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s Schlachtbild: Auch bei Soissons und von da ab weit hin nach Osten bis in die Gegend von Reims donnern gleichfalls von der ersten Aprilwoche ab die franzoesischen Kanonen; viele hundert feindliche Minenwerfer schleudern dort ihre Geschosse. Hier befehligt Nivelle, wohl dank seines berechtigten Ruhmes von Verdun. Auch er hat aus seinen letzten Erfahrungen bei Verdun nicht die taktischen Folgerungen gezogen, die wir erwarteten. Tage-, ja eine Woche lang wuetet das franzoesische Feuer. Unsere Verteidigungszonen sollen in ein Truemmer- und Leichenfeld verwandelt, was vielleicht noch zufaellig der koerperlichen Zerstoerung entgeht, soll wenigstens seelisch gebrochen werden. In dieser furchtbaren Esse scheint die Erreichung solcher Absicht ausser Zweifel zu stehen. Endlich haelt Nivelle unsere Truppen fuer vernichtet oder wenigstens hinreichend zermuerbt. Er laesst seine siegessicheren Bataillone am 16. April zum Sturme, wir wollen besser sagen, zur Ernte der in der Feuerglut gereiften Fruechte antreten. Da geschieht das Unbegreifliche. Zwischen den Truemmern und Trichtern erhebt sich deutsches Leben, deutsche Kraft und deutscher Wille und schleudert sein Verderben in die stuermenden Linien und die ihnen folgenden, in unserem losbrechenden Feuer wirbelnden und sich zusammenballenden Haufen. Wohl wird der deutsche Widerstand an den am schwersten erschuetterten Stellen niedergetreten, aber was bedeutet in diesem Riesenkampfe ein Verlust von einzelnen Stellungsteilen gegenueber der siegreichen Behauptung der allgemeinen Front? Die Schlacht zeigt schon in den ersten Tagen eine ausgesprochene franzoesische Niederlage. Der blutige Rueckschlag wirft die franzoesische Fuehrung und Truppe in bitterste, ja verbitterte Enttaeuschung. Der Kampf bei Arras, bei Soissons und bei Reims tobt noch wochenlang. Er bringt nur einen einzigen taktischen Unterschied gegenueber dem Ringen an der Somme im vergangenen Jahre, und den moechte ich zu erwaehnen nicht vergessen: der Gegner erringt naemlich ueber die ersten Tage hinaus nirgends mehr einen nennenswerten Erfolg, und schon nach wenigen Wochen sinkt er auf seinen Angriffsfeldern erschoepft in den Stellungskrieg zurueck. Unser Abwehrverfahren hat sich also doch noch glaenzend bewaehrt! Und nun noch ein drittes Bild: Die Szenen spielen sich ab auf den Hoehen von Wytschaete und Messines, nordwestlich Lille, angesichts des Kemmel. Es ist der 7. Juni. Also ein Zeitpunkt, an dem das Scheitern der
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