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sslich der, dass die Hoffnungen auf einen Sonderfrieden mit Russland scheiterten, dass in den ersten Tagen des Novembers das Manifest doch veroeffentlicht wurde, und dass die daraufhin eingesetzten Werbungen polnischer Freiwilligen voellig ergebnislos verliefen. Der Werberuf fand nicht nur keine Unterstuetzung der katholischen Geistlichkeit, sondern loeste offenen Widerstand aus. Sofort nach Verkuendigung des Manifestes trat der Widerstreit zwischen den Interessen Oesterreichs und denjenigen Deutschlands in dem polnischen Problem hervor. Unsere Verbuendeten erstrebten immer offenkundiger eine Vereinigung Kongress-Polens mit Galizien unter ihrem beherrschenden Einfluss. Ich glaubte diesen Bestrebungen gegenueber, sofern sie nicht von unserer Reichsleitung ueberhaupt zum Scheitern gebracht werden konnten, wenigstens fuer eine entsprechende Verbesserung an unserer Ostgrenze nach rein militaerischen Gesichtspunkten eintreten zu muessen. Eigentlich konnte ja ueber alle diese Fragen nur der Ausgang des Krieges entscheiden. Ich bedauerte es daher lebhaft, dass unsere Zeit durch diese im Kriege ueberreichlich in Anspruch genommen wurde. Im uebrigen muss ich betonen, dass die mit unserem Verbuendeten entstandenen Reibungen auf politischem Gebiete niemals auf unsere beiderseitigen militaerischen Verhaeltnisse irgend welchen Einfluss ausuebten. Eine aehnliche Rolle wie Polen in unseren Beziehungen zu Oesterreich-Ungarn spielte die Dobrudscha in unseren politischen und militaerischen Auseinandersetzungen mit Bulgarien. Bei der Dobrudschafrage handelte es sich letzten Endes darum, ob Bulgarien mit dem uneingeschraenkten zukuenftigen Besitz dieses Landes den Schienenweg ueber Cernavoda-Constanza in seine Hand bekommen wuerde. Geschah das, so beherrschte es die letzte und naechst der Orientbahn wichtigste Landesverbindung zwischen Mitteleuropa und dem nahen Orient. Bulgarien erkannte natuerlich die guenstige Gelegenheit, uns in dieser Richtung waehrend des Krieges Zugestaendnisse abzuringen. Andererseits bat die Tuerkei als zunaechst beruehrt um unseren politischen Beistand gegen diese bulgarischen Plaene. Wir gaben ihr diese Unterstuetzung. So brach ein politischer Kleinkrieg unter militaerischer Maske los und dauerte nahezu ein Jahr lang an. Der Verlauf war kurz beschrieben folgender: Der zwischen uns und Bulgarien abgeschlossene Buendnisvertrag stellte fuer einen rumaenischen Kriegsfall unseren Bundesgenossen den Wiedergewinn
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