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erste Heeresleitung wurde vom Reichskanzler ueber die Anregungen, die er durch unseren Botschafter in den Vereinigten Staaten hatte ergehen lassen, unterrichtet. Ich selbst hielt den Praesidenten Wilson nicht geeignet fuer eine parteilose Vermittelung, konnte mich vielmehr des Gefuehles nicht erwehren, dass der Praesident eine starke Hinneigung zu unseren Gegnern, und zwar in erster Linie zu England, hatte. Das war wohl die ganz natuerliche Folgeerscheinung seiner angelsaechsischen Herkunft. Ebenso wie Millionen meiner Landsleute konnte ich das bisherige Verhalten Wilsons nicht fuer parteilos halten, wenn es vielleicht auch dem Wortlaut der Neutralitaetsbestimmungen nicht widersprach. In allen Fragen der Verletzung des Voelkerrechtes ging der Praesident gegen England mit allen moeglichen Ruecksichten vor. Er liess sich hierbei die schroffsten Abweisungen gefallen. In der Frage des Unterseebootkrieges dagegen, die doch nur unsere Gegenwirkung gegen die englischen Willkueren war, zeigte Wilson die groesste Empfindlichkeit und verstieg sich sofort zu Kriegsdrohungen. Deutschland gab seine Zustimmung zu dem Grundgedanken der Wilsonschen Anregung. Die Gegner aeusserten sich Wilson gegenueber ueber Einzelheiten ihrer Forderungen, die im wesentlichen auf eine dauernde wirtschaftliche und politische Laehmung Deutschlands, auf eine Zertruemmerung Oesterreich-Ungarns und auf eine Vernichtung des osmanischen Staatswesens hinausliefen. Jedem, der die damalige Kriegslage ruhig wuerdigte, musste sich der Gedanke aufdraengen, dass die gegnerischen Kriegsziele nur bei einem voellig Unterlegenen Aussicht auf Annahme finden konnten, dass wir aber keine Veranlassung hatten, uns als die Unterlegenen zu erklaeren. Jedenfalls wuerde ich es nach dem damaligen Stande der Dinge fuer ein Verbrechen an meinem Vaterlande und einen Verrat an unseren Bundesgenossen erachtet haben, wenn ich mich derartigen feindlichen Anforderungen gegenueber anders als voellig ablehnend verhalten haette. Ich konnte bei der damaligen Kriegslage meiner Ueberzeugung und meinem Gewissen nach keinen anderen Frieden gut heissen als einen solchen, der unsere zukuenftige Stellung in der Welt derartig festigte, dass wir gegen gleiche politische Vergewaltigungen, wie sie dem jetzigen Kriege zugrunde lagen, geschuetzt blieben, und dass wir auch unseren Bundesgenossen eine dauernd starke Stuetze gegen jedwede Gefahr bieten konnten. Auf welchen politischen und geographischen Grundl
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