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spannen, das ja nur nach Stunden zaehlen konnte, zu goennen vermochte. Unser aller Leben, Arbeit, Denken und Fuehlen ging voellig ineinander auf. Die Erinnerung daran erfuellt mich noch jetzt mit dankbarer Genugtuung. Wir blieben im allgemeinen ein enggeschlossener Kreis. Der Personalwechsel war mit Ruecksicht auf einen geregelten Dienstbetrieb natuerlicherweise gering. Immerhin war es ab und zu moeglich, dem draengenden Verlangen der Offiziere nach wenigstens zeitweiliger Verwendung an der Front Rechnung zu tragen. Auch ergaben sich Gelegenheiten und Notwendigkeiten zur Entsendung von Offizieren an besonders wichtige Teile unserer eigenen Heeresfronten oder an diejenigen unserer Verbuendeten. Im allgemeinen verlangte aber der Zusammenhang in den ausserordentlich verwickelten und vielseitigen Arbeiten die dauernde Anwesenheit wenigstens der aelteren Offiziere an ihren Kriegsstellen innerhalb der Obersten Heeresleitung. Auch der Tod griff mit rauher Hand in unsere Mitte ein. Schon 1916 hatte ich als Oberkommandierender im Osten meinen mir sehr nahestehenden, allgemein geschaetzten persoenlichen Adjutanten, Major Kaemmerer, an den Folgen einer Erkaeltung verloren. Im Oktober 1918 erlag Hauptmann von Linsingen einer Erkrankung an Grippe, die in dieser Zeit unter den Angehoerigen des Grossen Hauptquartiers zahlreiche Opfer forderte. Entgegen den dringenden Vorstellungen von seiten des Arztes wie der Kameraden glaubte Hauptmann von Linsingen in der damals ausserordentlich schwierigen Zeit seinen Posten nicht verlassen zu duerfen, bis er koerperlich kraftlos und vom Fieber geschuettelt die Arbeit doch aus der Hand legen musste, zu spaet, um noch gerettet werden zu koennen. Wir verloren an ihm einen geistig wie charakterlich gleich hochstehenden Kameraden. Seine junge Frau kam nicht mehr rechtzeitig genug, um ihm die Augen zudruecken zu koennen. Manche von denen, die zeitweise meinem Stabe angehoert hatten, sind ausserdem spaeter an der Front gefallen. Das Bild unseres Lebens wuerde unvollstaendig sein, wenn ich nicht auch auf die Besucher zu sprechen kaeme, die sich bei uns allenthalben und zu jeder Zeit einstellten. Ich habe hierbei nicht das staendige Ab und Zu von Persoenlichkeiten zahlreicher Berufsklassen im Auge, die dienstlich mit uns in Beruehrung kommen mussten, sondern ich denke an diejenigen, die durch vielfach andere Interessen zu uns gefuehrt wurden. Ich oeffnete jedermann gern Tuer und Herz, vorausgesetzt, d
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