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bringen, nachdem die erste Bluete des Willens, der Begeisterung und des Selbstvertrauens geknickt war? Wie sollte besonders das Offizierkorps, das bei dem ersten Vorstuermen so schwer gelitten hatte, einigermassen wieder auf die alte Hoehe gebracht werden? Vergessen wir nicht, dass Oesterreich-Ungarn keineswegs ueber die geistigen Kraefte verfuegte, aus denen Deutschland so oft und lange zu schoepfen vermochte. Ein Irrtum lag in der Annahme, dass die oesterreichisch-ungarische Armee in ihrer Gesamtheit von dem andauernden Rueckgang des Wertes ihrer Truppen ueberall gleichmaessig betroffen wurde. Die Donaumonarchie verfuegte bis zuletzt ueber hochwertige Verbaende. Ein starker Hang zu einem ungerechtfertigten Pessimismus in kritischen Lagen zeigte sich freilich an vielen Stellen. Besonders war auch die hoehere oesterreichisch-ungarische Truppenfuehrung hiervon nicht unberuehrt. Nur so konnte es kommen, dass selbst nach hervorragenden Angriffsleistungen der Gefechtswille unseres Bundesgenossen ganz ueberraschend zusammenbrach, ja sich geradezu ins Gegenteil verkehrte. Durch die beruehrten Erscheinungen wurde natuerlicherweise ein Element grosser Unsicherheit in die Berechnungen unserer Obersten Kriegsleitung hineingebracht. Wir waren nie sicher, ob uns nicht ueberraschendes Nachgeben verbuendeter Heeresteile unerwartet vor ganz veraenderte Lagen stellen und dadurch unsere Plaene umwerfen wuerde. Schwaechemomente treten in den Truppenteilen jeden Heeres auf. Sie liegen in der menschlichen Natur begruendet. Die Fuehrung muss damit rechnen, wie mit einem gegebenen Faktor, dessen Groesse aber nicht festzustellen ist. Durch eine vollwertige Truppe werden jedoch solche Momente meist rasch ueberwunden, oder es bleibt selbst im groessten Zusammenbruch wenigstens noch ein Kern von Schlagkraft und Widerstandswille uebrig. Wehe aber, wenn auch dieser letzte Kern voellig verbrennt. Das Unheil faellt dann verheerend nicht nur auf die betroffene Truppe sondern auch auf die anschliessenden oder eingestreuten zaeheren Verbaende; sie werden von der Katastrophe in Flanke und Ruecken gefasst und erleiden vielfach ein schlimmeres Schicksal, als die weniger Standhaften. Das war so oft das traurige Ende unserer in oesterreichisch-ungarische Fronten eingebauten Stuetzen. War es ein Wunder, dass hierdurch die Stimmung unserer Truppen gegenueber den oesterreichisch-ungarischen Waffengefaehrten nicht immer vertrauensvoll und guenstig war? Im g
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