auf die Lieferung von Kampfmitteln
und auf die Gestellung von zahlreichen Offizieren. Die fuer die asiatischen
Kriegsschauplaetze bis zum Herbste 1916 abgegebenen deutschen Formationen
wurden von uns mit Zustimmung der tuerkischen Obersten Heeresleitung nach
und nach zurueckgezogen, je nachdem die Tuerkei imstande war, das Material
dieser Formationen selbst zu uebernehmen und zu bedienen.
Unsere Materiallieferungen gingen bis zu den Senussen an der Nordkueste
Afrikas, denen wir mit Hilfe unserer Unterseeboote hauptsaechlich Gewehre
und Schiessbedarf lieferten. Waren diese Sendungen auch klein, so wirkten
sie doch ausserordentlich erhebend auf den kriegerischen Geist der
mohammedanischen Staemme. Die praktischen Ergebnisse ihres Kampfes fuer
unsere Kriegfuehrung lassen sich bis jetzt noch nicht ueberblicken;
vielleicht waren sie groesser, als wir es damals ahnen konnten.
Selbst ueber die Nordkueste Afrikas hinaus versuchten wir unseren
Waffengenossen Unterstuetzung zu bringen. So traten wir unter anderm dem
von Enver Pascha im Jahre 1917 angeregten Gedanken naeher, den Staemmen im
Yemen, die ihrem Padischah in Konstantinopel treu geblieben waren,
finanzielle Hilfe zu schicken. Da uns der Weg dorthin zu Lande durch
aufruehrerische Nomadenstaemme der arabischen Wueste versperrt war, und die
Kuesten des Roten Meeres fuer unsere Unterseeboote wegen ihres nicht
genuegenden Aktionsradius unerreichbar waren, so waere uns nur der Luftweg
uebrig geblieben. Zu meinem groessten Bedauern verfuegten wir aber damals noch
nicht ueber ein Luftschiff, das die meteorologischen Schwierigkeiten einer
Fahrt ueber die grosse Wueste mit Sicherheit haette ueberwinden koennen. Die
Durchfuehrung des Planes musste also unterbleiben.
In diesem Zusammenhang darf ich vorgreifend erwaehnen, dass ich 1917 den
Versuch, unserer Schutztruppe in Ostafrika auf dem Luftwege Waffen und
Medikamente zuzufuehren, mit dem regsten Interesse verfolgte. Das
Zeppelinschiff musste bekanntlich ueber dem Sudan umkehren, da unsere
Schutztruppe in der Zwischenzeit weiter nach Sueden gerueckt war und ihre
Operationen nach Portugiesisch-Ostafrika verlegt hatte. Mit welch stolzen
Gefuehlen ich waehrend des Krieges die Taten und fast uebermenschlichen
Leistungen dieser praechtigen Truppe in Gedanken begleitete, bedarf keiner
naeheren Ausfuehrung. Sie hat auf afrikanischem Boden ein unvergaengliches
Denkmal deutschen Heldentums errichtet.
Rueckblickend auf die Leistungen
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