FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   119   120   121   122   123   124   125   126   127   128   129   130   131   132   133   134   135   136   137   138   139   140   141   142   143  
144   145   146   147   148   149   150   151   152   153   154   155   156   157   158   159   160   161   162   163   164   165   166   167   168   >>   >|  
en Gruenden England gegenueber ihre Grenzen. Wie viel unguenstiger war in dieser Richtung die Stellung Deutschlands. Welche politischen, wirtschaftlichen oder militaerischen Machtmittel lagen in unserer Hand, um etwaigen Abfallbestrebungen irgend eines unserer Bundesgenossen entgegenzutreten? Sofern sich diese Staaten nicht durch den freien Willen oder durch das drohende sichere Verderben an uns gekettet fuehlten, hatten wir keine Macht, sie bei uns festzuhalten. Ich stehe nicht an, diese unbestreitbare Tatsache als eine besondere Schwaeche unserer gesamten Lage hervorzuheben. Nunmehr zu den einzelnen Verbuendeten. Die innerpolitischen Verhaeltnisse in Oesterreich-Ungarn hatten sich im Laufe des Sommers 1916 nicht unbedenklich gestaltet. Die dortige politische Leitung hatte wenige Wochen vor unserem Eintreffen in Pless unserer Reichsleitung gegenueber kein Hehl daraus gemacht, dass die Donaumonarchie eine weitere Belastung durch militaerische und politische Misserfolge nicht mehr vertrug. Die Enttaeuschung ueber das Scheitern der mit allzu lauten Verheissungen begleiteten Offensive gegen Italien war eine tiefgehende. Der rasche Zusammenbruch des Widerstandes an der galizisch-wolhynischen Front liess in der grossen Masse des oesterreichisch-ungarischen Volkes einen misstrauischen Pessimismus aufkommen, der in der Volksvertretung ein rueckhaltloses Echo fand. Die leitenden Kreise Oesterreich-Ungarns standen zweifellos unter der Wirkung dieser Stimmung. Es war freilich nicht das erste Mal, dass solche bedenkliche Auffassungen aus deren Mitte zu uns herueberklangen. Man traute sich dort zu wenig selbst zu. Da man die eigenen Kraefte nicht zusammenzufassen wusste, misstraute man deren Groesse. Bei diesem Urteil verkenne ich nicht, dass die politischen Schwierigkeiten der Doppelmonarchie unendlich viel groesser waren, als diejenigen unseres geeinten deutschen Vaterlandes. Auch die Lebensmittelfrage war eine ernste. Besonders litten die deutsch-oesterreichischen Landesteile bitter unter der Not. Nach meiner Ansicht lag keine Veranlassung vor, der Buendnistreue Oesterreich-Ungarns irgendwie zu misstrauen. Jedoch musste unter allen Umstaenden dafuer gesorgt werden, dass das Land von dem auf ihm liegenden Druck baldmoeglichst entlastet wurde. Anders, ich darf sagen national gefestigter, als in Oesterreich-Ungarn lagen die innerpolitischen Verhaeltnisse in Bulgarien. Das Land fuehrte mit dem Kampfe um die staatliche Vereinigu
PREV.   NEXT  
|<   119   120   121   122   123   124   125   126   127   128   129   130   131   132   133   134   135   136   137   138   139   140   141   142   143  
144   145   146   147   148   149   150   151   152   153   154   155   156   157   158   159   160   161   162   163   164   165   166   167   168   >>   >|  



Top keywords:

unserer

 
Oesterreich
 

hatten

 

dieser

 

Ungarns

 

Verhaeltnisse

 
Ungarn
 
politische
 

gegenueber

 

politischen


innerpolitischen

 

Schwierigkeiten

 

Groesse

 

Doppelmonarchie

 

diesem

 
eigenen
 

Kraefte

 
misstraute
 

zusammenzufassen

 

wusste


Urteil

 

verkenne

 

standen

 
Kreise
 

zweifellos

 

Wirkung

 

Stimmung

 

leitenden

 
Volksvertretung
 

aufkommen


rueckhaltloses

 

freilich

 
herueberklangen
 

traute

 

unendlich

 

solche

 
bedenkliche
 
Auffassungen
 

selbst

 

Besonders


liegenden
 

baldmoeglichst

 

werden

 

Umstaenden

 

dafuer

 

gesorgt

 

entlastet

 
fuehrte
 

Kampfe

 
staatliche