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e hierbei dank der Gnade Seiner Majestaet die Erlegung eines besonders starken Elches im Koeniglichen Jagdrevier Niemonien am Kurischen Haff. Als im Fruehjahr allmaehlich die Ruhe vor unserer Front einzutreten begann, fehlte es uns, ebensowenig wie spaeter im Sommer, nicht an Besuchern jeglicher Art. Deutsche Fuerstlichkeiten, Politiker, Maenner aus wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Berufskreisen, Verwaltungsbeamte kamen zu uns, gefuehrt durch das Interesse, das die sonst so wenig besuchten oestlichen Provinzen durch den bisherigen Kriegsverlauf gewonnen hatten. Kuenstler fanden sich ein, um General Ludendorff und mich durch Pinsel oder Meissel zu verewigen, eine Auszeichnung, auf die wir bei aller Liebenswuerdigkeit und Tuechtigkeit der betreffenden Herrn gerne zu Gunsten unserer knappen Freistunden verzichtet haetten. Auch das neutrale Ausland stellte Gaeste. So lernte ich unter anderen dort auch Sven Hedin, den bekannten Asienreisenden und ueberzeugten Deutschenfreund, kennen und schaetzen. Unter den Staatsmaennern, die uns in Loetzen besuchten, nenne ich besonders den damaligen Reichskanzler von Bethmann Hollweg und den Grossadmiral von Tirpitz. Schon im Winter 1914/15 hatte ich in Posen Gelegenheit gehabt, den Reichskanzler bei mir begruessen zu koennen. Seine Besuche entsprangen in erster Linie seiner persoenlichen Liebenswuerdigkeit und standen in keinem Zusammenhange mit irgendwelchen politischen Fragen. Ich erinnere mich auch nicht, dass die Unterhaltungen mit dem Reichskanzler dieses Thema damals beruehrten. Wohl aber gewann ich die Ueberzeugung, dass ich es mit einem klugen und gewissenhaften Mann zu tun hatte. Unsere Anschauungen ueber die damaligen Kriegsnotwendigkeiten deckten sich in dieser Zeit nach meinem Empfinden in allen wesentlichen Punkten. Ein tiefes Verantwortungsgefuehl sprach aus allen Aeusserungen des Kanzlers. Diesem Gefuehl schrieb ich es zu, wenn mir in der Beurteilung der Kriegslage durch Herrn von Bethmann nach meinem soldatischen Empfinden etwas zu viel Bedenken und infolgedessen etwas zu wenig Zuversichtlichkeit entgegentraten. Den in Posen erhaltenen Eindruck fand ich in Loetzen bestaetigt. Grossadmiral von Tirpitz, der in dieser Zeit oft als Nachfolger fuer Bethmann Hollweg genannt wurde, war eine voellig anders geartete Persoenlichkeit. Auf einem laengeren Spaziergang trug er mir alle die Schmerzen vor, die sein flammendes vaterlaendisches und ganz besonders sein seem
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