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"Verdun!" - Der Name wurde bei uns im Osten von Anfang Februar des Jahres ab haeufiger genannt. Man wagte nur halblaut und im Geheimnis davon zu sprechen. Man legte auf das Wort einen Ton, aus dem Zweifel und Bedenken hervorgingen. Und doch, der Gedanke, Verdun zu nehmen, war gut. Verdun in unserer Hand, das musste die ganze Lage an unserer Westfront wesentlich festigen. Dadurch wurde die Einbuchtung an unserer verwundbarsten Druckstelle da drueben endgueltig beseitigt. Vielleicht ergaben sich aus der Eroberung der Festung noch weitere operative Moeglichkeiten in suedlicher und westlicher Richtung. Die Wichtigkeit des genannten Waffenplatzes berechtigte also meiner Anschauung nach zu dem Versuch, ihn anzugreifen. Man hatte ja in der Hand, das Unternehmen rechtzeitig wieder abzubrechen, wenn sich seine Durchfuehrbarkeit als unmoeglich erweisen oder die dafuer noetigen Opfer als zu hoch herausstellen sollten. Und dann: Ist das Kuehnste, das Unwahrscheinlichste im Angriff auf Festungen in diesem Kriege uns nicht schon wiederholt glaenzend gelungen? Von Ende Februar ab wird Verdun nicht mehr geheimnisvoll ausgesprochen, sondern laut und freudig. Das Wort "Douaumont" leuchtet im Zusammenhang damit wie ein Fanal deutschen Heldentums bis in den entferntesten Osten herueber und erhebt die Gemueter auch derer, die jetzt eben mit Ernst und Sorge auf die Entwickelung der Ereignisse am Naroczsee blicken. Freilich liegt in dem Angriff auf Verdun fuer uns auch ein bitteres Gefuehl. Bedeutet das Unternehmen doch das endgueltige Aufgeben einer Kriegsentscheidung hier im Osten. Verdun wird im weiteren Verlauf der Zeit noch in verschiedener Betonung genannt. Die Bedenken fangen allmaehlich an, zu ueberwiegen, man spricht sie aber nur selten aus. Sie lassen sich kurz in folgende Fragen zusammenfassen: Warum setzt man einen Angriff immer noch fort, der so unendliche Opfer fordert und dessen Aussichtslosigkeit dabei schon erkennbar ist? Waere es nicht moeglich, an die Stelle dieser rein oertlichen Frontalunternehmung gegen den auf permanente Werke gestuetzten noerdlichen Verteidigungsbogen Verduns eine die Linienfuehrung unserer Aufstellung zwischen Argonnerwald und St. Mihiel ausnutzende abschnuerende Operation treten zu lassen? Erst spaetere Zeiten werden nach unparteiischer Pruefung ueber die Berechtigung dieser Fragen urteilen koennen. Noch ein anderes Wort tritt spaeterhin zu Verdun, das ist "Italien", zum ersten Male erw
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