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r Herz schneller geschlagen, als fuer Hermann. Ob das Liebe war? Dann war es nichts Bestaendiges, die Liebe, und jedenfalls nichts Unentbehrliches zum Heiraten. Freilich, sie moechte mal so recht verliebt sein, so ordentlich verliebt, wie es in den Buechern steht, und wie es sich Therese immer ausmalt. "Du meine Wonne, Du mein Schmerz." Therese hatte es ihr vorgelesen. Therese las sehr schoen vor, so wie sie auf dem Theater sprechen, mit "schtehn" und "schpielen," und so mit Gefuehl, dass man manchmal wirklich glaubte, sie meinte das alles so, und lese es nicht nur. Aber die Dichter und Romanschreiber uebertreiben immer. Nein, Mimi hielt nicht viel von diesen hohen Gefuehlen. Und das mochte sie auch an Hermann nicht, dass er manchmal so sentimental sprechen konnte, so salbungsvoll, wie ein Pastor auf der Kanzel, was Therese gerade so "reizend" an ihm fand. Aber er war ja Lehrer, und die haben immer so etwas Apartes. Gewohnheit thaete ja viel. Wenn sie erst immer zusammen waeren, fiele ihr das vielleicht nicht mehr so auf. Frau Hauptlehrer Heinecke. Mimi pruefte oft in Gedanken, wie sich das ausnaehme; es schien ihr nicht uebel zu klingen. XII. Inzwischen hatten Lulu Behn und Beuthien aus der Annaeherung auf dem Ottensener Tanzboden Veranlassung zu wachsender Vertraulichkeit genommen. Lulus Angst, ihr Abenteuer moechte durch irgend einen Zufall ihrer Familie verraten werden, wurde bald eingeschlaefert. Lange Nachgedanken und aengstliche Sorgen lagen ueberhaupt nicht in ihrer Natur. Und wie viel groessere Heimlichkeiten hatte sie jetzt zu bewahren. Beuthien bereitete es eine prickelnde Genugtuung, die Jugendfreundin, das Pensionsfraeulein, die vornehme Hausbesitzerstochter, zu sich herab zu ziehen. Aber auch ihre Person liess ihn nicht kalt. War er auch nicht verliebt, so war sie ihm doch eine willkommene Abwechselung, einmal etwas anderes und besseres als Stine und Mine. Und im Hintergrund stand bei ihm auch die Ueberlegung; wer weiss, wie es kommt. Zuletzt war sie doch immer keine schlechte Partie. Freilich, es war hoechst unwahrscheinlich, dass der alte Behn sie ihm jemals geben wuerde. Doch er dachte ja auch nicht eigentlich ans Heiraten, ging nicht darauf aus. Lulu aber war ganz Leidenschaft. Mit geschlossenen Augen folgte sie ihrer Neigung fuer den ehemaligen Spielkameraden. Es war, als ob ihre gewoehnliche Natur sich fuer die Verbildung, fuer die aufgedrungene Ueb
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