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hre Brauen. "Ich konnte Herrn Heinecke nicht heiraten." "Das muss jeder selbst wissen, liebe Mimi. Das kann niemand von Ihnen verlangen", versetzte Therese auf dies Gestaendnis. "Eine Ehe ohne Liebe denke ich mir entsetzlich." "Nicht wahr?" stimmte Mimi bei. "Dazu ist das Leben doch auch zu furchtbar ernst. Wenn ich Emil nicht liebte--" "Dann werden Sie auch gewiss gluecklich mit ihm," unterbrach Therese sie schnell. "Hermann ist auch noch viel zu jung zum Heiraten", fuhr sie fort. "Ein Lehrer mit seinem kargen Anfangsgehalt sollte noch nicht daran denken." "Das sage ich auch", eiferte Mimi. "Was kostet das nicht alles! Pohlenz sagt auch, mit dreitausend Mark moechte er nicht heiraten." "Das kommt nun auf die Ansprueche an", meinte Therese. "Natuerlich. Mit wie wenigem kann doch der Mensch eigentlich auskommen, wenn er nur will." "Sie werden nun Ihr gutes und reichliches Auskommen haben, liebe Mimi." "Ja, das haben wir nachher. Emil kann es ja", sagte Mimi. "Ich hoffe, Sie besuchen uns denn auch mal." XX. Frau Caroline hatte die Vorbereitungen zu ihrer Verlobungsfeier mit erklaerlichem Eifer getroffen. Ausser dem unvermeidlichen Platenkuchen hatte sie einen Puffer gebacken, gross genug, um die ganze Nachbarschaft abfuettern zu koennen. Trotzdem stand sie nicht davon ab, auch noch bei ihrem Brottraeger einen gefuellten Kringel zu bestellen. "Der Mann soll auch was davon haben", sagte sie. "Aber wo sollen wir mit all dem Kuchen hin, liebe Tante", wandte Therese ein. "Man keine Angst, der wird schon alle werden. Kuchen muss sein", erklaerte die Wittfoth. "Wenn mal, denn mal. So'n powern Kram mag ich nicht." Die Feier dieses wichtigen Ereignisses war bis nach Mimis Abgang aufgeschoben worden, um Hermanns Teilnahme zu ermoeglichen. Auch einem auswaertigen aelteren Bruder des Braeutigams, der nicht frueher hatte abkommen koennen, wurde auf diese Weise Gelegenheit gegeben, mitzufeiern. Onkel Martin, ein kleiner Hufner in der Naehe von Oldesloe, kam denn auch schon am Morgen des Familienfesttages mit dem Fruehzug an, mit ihm ein geraeumiger Korb mit Eiern, Wuersten und Speck. "Min Lowise waer gor to girn mit kamen", entschuldigte er seine Frau. "Aber de Luett is erst veer Wochen, nu Se weten wull." "Na, gratuleer ok!" rief die Wittfoth. "In Se ehr Oeller." "Jau, eenunsoestig is 'n Oeller", meinte er bedenklich. "Wo veel hebbt Se denn, Beuthien?" fragte Frau Caroline. "Neegen
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