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ln heraus, die Tetje zu Theresens Aerger noch ueberbieten zu muessen glaubte. Hermann, der den "Stoff" auf die Neige gehen sah, raunte der Tante seine Wahrnehmung zu. Frau Caroline machte ein bedenkliches Gesicht und zuckte verlegen die Achsel. Hermann erbot sich "die Sache schon zu machen", und sie trug, gefolgt von ihm, die Terrine hinaus. "Halt, wohin damit", rief Tetje und folgte gleichfalls. "In min Koeoek hebbt Se nix to soeken", draengte die Wittfoth ihn zurueck und schloss die Thuer. Hier machte Hermann "die Sache" dann mit reichlicher Benutzung der Wasserleitung, einer Citrone und des letzten Restes einer von der Tante noch aufgefundenen Rumflasche. Triumphierend trugen sie die neue Fuellung auf den Tisch. Vorsichtig probierte Tetje das erste Glas. "Der schadt' nix, der is fromm", lobte er ironisch, "fuer die Damens vielleicht noch 'n bischen zu feurig." Frau Caroline gab ihm einen leichten Klaps mit ihrer Serviette. Das braeutliche Glueck und der genossene Punsch leuchteten ihr aus den kleinen Augen. "Nu Musik", meinte sie. "Dat's 'n Wort", rief Tetje, "Musik moeten wie hebben." Man sprach schon seit geraumer Zeit meist platt. "Wo hest Din Matrosenklaveer?" hiess es, und Wilhelm musste seine Handharmonika holen. Es sollte getanzt werden. Man rueckte Tische und Stuehle zusammen und rollte den Teppich auf. Wilhelm setzte sich hinter dem Tisch in die linke Sofaecke und begann den Spreewalzer zu spielen. Das Brautpaar eroeffnete den Familienball. Onkel Martin tanzte mit Frau Juergens, und Tetje zerrte die sich straeubende Tante Tille einmal durchs Zimmer. Hermann tanzte abwechselnd mit seiner Tante und Frau Juergens. Therese aber stand, an den Thuerpfosten gelehnt, und sah, das Taschentuch, des Staubes wegen, vor den Mund pressend, mit muede flackernden Blicken und brennenden Backen zu. Sie fuehlte sich sehr elend, klagte aber nicht, um die Froehlichkeit nicht zu stoeren. Ihr Kopf schmerzte heftig, ebenso die Brust, infolge des anhaltenden Hustens, zu dem sie das viele Sprechen, der Staub und Tabaksqualm in den kleinen Raeumen reizten. Sie sehnte das Ende der Festlichkeit herbei, musste sich aber noch vorher, von Abspannung ueberwaeltigt, zurueckziehen. Es war schon zwei Uhr nachts, als sich endlich auch die Tante zur Ruhe legte, beim Auskleiden die Leidende mit punschseliger Geschwaetzigkeit quaelend. XXI. Der alte Behn war gleich nach dem Horner Rennen ins
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