est se
heiratet, un Wilhelm ward se ok heiraten."
Wilhelm erklaerte, er wuesste was recht waere, aber er koennte seine
Pflicht nicht thun.
"Wat?" rief Behn.
"Ik kann nich", wiederholte Wilhelm.
"Du kannst nich?"
"Ne, ik kann nich."
"Is se Di nich god nog mehr?" hoehnte Behn bitter.
Wilhelm zoegerte lange mit der Antwort.
"Ik haew all 'n Kind", stiess er endlich hervor.
XXIV.
Wilhelm hatte gebeichtet. Anna, das fruehere Behnsche Maedchen, war die
Mutter seines Kindes.
Behn hatte es uebernommen, dieser ihre aelteren Rechte auf Wilhelm
abzukaufen.
Er fand das Maedchen in einem Keller bei Hoekersleuten einquartiert, in
einem engen, dumpfigen Raum. In einem grossen Waeschekorb lag das erst
vierzehn Tage alte Kind, haesslich, klein, eine Fruehgeburt.
Anna schaemte sich vor ihrem ehemaligen Herrn, nahm aber, als sie hoerte,
um was es sich handelte, eine keckere Haltung an.
Lulu, der hochmuetigen, goennte sie ihr Unglueck. Sie trug ihr noch immer
die Misshandlung nach. Ihr sollte sie weichen, der ihre Rechte abtreten?
Nie!
Aber schliesslich gelang es Behn doch, sie mit einer ansehnlichen Summe
zufrieden zu stellen.
Die Ruecksicht auf das kranke Kind mochte sie mit bestimmt haben, das
ohne sorgfaeltigste Pflege nicht gedeihen konnte. Starb es aber, so waren
ihr die tausend Mark von Behn noch lieber, als selbst Beuthien.
Welch ein Vermoegen, tausend Mark! Behn hatte sie ihr bar auf den Tisch
gezaehlt, zehn Hundert Markscheine.
So ausgesteuert, konnte sie, ihrer Meinung nach, ganz andere Freier
bekommen, als Wilhelm war.
Dieser war froh, dass alles sich so gut arrangierte. Sollte er denn
durchaus heiraten, so war ihm Lulu natuerlich lieber, als Anna.
Lulu erfuhr durch ihre Mutter, dass Beuthien sie heiraten werde.
"Vadder haett sik vel Moeh geben", setzte die einfaeltige Frau hinzu.
"Dusend Mark haett em dat kost't. Du kannst em nich dankbar nog sin."
"Fuer Geld?" rief Lulu.
"Ne, so nich. Du versteihst mi falsch, Kind", beruhigte die Mutter sie.
Und dann erzaehlte sie, nach ihrer Meinung sehr schonend, die Geschichte
mit Anna.
Lulu hatte nichts darauf erwidert und war sehr nachdenklich geworden.
Also Anna haette sie es eigentlich zu verdanken, wenn sie vor Schande
bewahrt blieb. Und das Maedchen wusste natuerlich nun alles, empfand
Schadenfreude, sah sie als ihresgleichen an.
Aber alle diese Gedanken kamen ihr nur so nebenher. Alles erdrueckte die
Gewissheit, da
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