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d gewaehrten einen reizenden Anblick. Auf der Wiese aber hatte sich das als "Ehrengast" anwesende Soloquartett des Gesangvereins "Unentwegt" aufgestellt, und feierlich klang es von dort herueber: "Das ist der Tag des Herrn." Den Schluss des Festes machte ein Taenzchen, das jedoch mit einer Polonaise im Freien, durch das "stickenduestere" Gehoelz eroeffnet wurde. Jeder bekam eine Stocklaterne, die Herren aus rotem, die Damen aus weissem Papier. "Wi suend Hanseaten," erklaerte Tetje. Wie schoen war das alles, wie wunderschoen. Sonne, Mond und Sterne, Ich geh mit meiner Laterne. Aber so ein kleines Licht Leuchtet in die Ferne nicht. Herr Mehlberg, Winchen Studts Verlobter, hatte seine Braut bei einer Biegung, wo er sich ungesehen glaubte, gekuesst. Aber es war bemerkt worden, und ein Kichern und Witzeln lief durch die ganze Kette der Promenierenden. Das fuehrende Paar nahm im Uebermut den Weg durch einen trockenen Graben. Das war ein Gespringe und Gehuepfe, ein Gekreisch und ein Gelaechter. Frau Caroline getraute sich nicht die ziemlich steile Boeschung hinunter. Aengstlich trippelte sie und hob ihr Kleid. Im Graben aber stand Beuthien mit seiner Laterne und sang: "Komm herab, o Madonna Therese", zum Gaudium der nachdraengenden. Endlich noetigte er mit einem festen Griff die Aengstliche zu einem ungewollten Hopsen, und weiter ging's unter Lachen und Scherzen. Nein, so was Schoenes war noch nie dagewesen. Frau Caroline stand nicht allein mit diesem Urteil. Und dabei war es so "gruselig" in dem dunklen Wald. "Hier sind doch keine Schlangen?" fragte die kleine Frau einmal furchtsam. "Ne, aber Katteker," versetzte der unverbesserliche Tetje. Laengst lag Frau Caroline schon in den Federn, als durch ihre Traeume noch immer die Lampions wie grosse Leuchtkaefer huschten. "Nein, was ich mich gestern amuesiert habe, sagen kann ich es nicht," sagte sie am folgenden Morgen zu Therese und Mimi. Acht Tage, acht Wochen spaeter, sprach sie noch mit derselben Waerme von diesem wundervollen Tag, und je weiter er zuruecklag, desto geneigter war sie, ihn als einen der schoensten ihres Lebens zu preisen. XV. Auch fuer Therese und Mimi war dieser Sonntag ein amuesanter gewesen. Hermann hatte sich fruehzeitig genug eingestellt, um noch der Tante einen Gruss mit dem Taschentuch nachwinken zu koennen. Das Dampfboot nach Buxtehude fuhr erst um halb neun Uhr von der Landungsbruecke in St. Pa
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