en Strasse in seine Droschke aufgenommen. Es war ein
verabredetes Rendezvous, und da Lulus Boerse gerade gut gefuellt war,
wollte man laengere Zeit zusammen bleiben.
Wie immer, so lange sie durch lebhaftere Strassen fuhren, wo eine
unliebsame Begegnung zu befuerchten war, sass Lulu tief zurueckgelehnt in
dem Fond der verschlossenen Droschke, verschleiert, und jeden Blick auf
die Strasse vermeidend. Erst weiter draussen wagte sie, das Verdeck des
Coupees zurueckschlagen zu lassen.
Beuthien hatte die Richtung nach Horn genommen. Drueber hinaus, auf einer
menschenleeren Feldstrasse stieg Lulu aus und ging, wie sie zu thun
pflegte, mit ihm, an seinem Arm haengend, neben dem gemaechlich bummelnden
Braunen her.
Der Weg erlaubte eine freie Uebersicht. Nahte jemand, war noch immer
Zeit genug, sich zu trennen und unbefangen nebeneinander herzugehen,
oder in die Droschke zurueckzuschluepfen.
Beuthien wusste in der Gegend ein abgelegenes Wirtshaus, wo man wagen
durfte, einzukehren.
Lulu war zu allem bereit.
Es war ein wunderschoener Sommertag. Eine warme, sonnige Luft lag, ohne
laestig zu sein, ueber den gruenen, vielversprechenden Saaten.
Lulu war sehr heiter.
Die stille, wohlthuende Ruhe hier draussen wiegte alle ihre Bedenken ein.
Auch Beuthien war aufgeraeumt. Er liess bald ihren Arm fahren und legte
vertraulich den seinen um ihre Huefte. Und sie liess sich seine derben
Scherze und zeitweiligen Zaertlichkeiten gefallen.
Ein kleiner Garten neben jenem Wirtshaus, das den poetischen Namen "Zum
einsamen Winkel" trug, enthielt zwei nicht sehr schattige Lauben, die
jedoch mit ihren gruenen Holzstaeben und gruengestrichenen Tischen und
Baenken etwas Trauliches, Einladendes hatten.
Der Wirt, ein ordinaer aussehender, verschmitzt schmunzelnder Patron,
brachte zwei Glaeser Bier dorthin, fuhr einmal traege mit seiner
unsauberen blauen Schuerze ueber den bestaubten Tisch und suchte eine
Unterhaltung anzuknuepfen, auf die man jedoch so einsilbig einging, dass
er bald davon abstand.
Auf dem verwilderten runden Grasplatz vor ihrem Sitz schnatterte und
schnabbelte eine einsame Ente. Ein magerer, weiss und braun gefleckter
Huehnerhund blinzelte mit mueden Blicken aus den triefenden, von Fliegen
gequaelten Augen aus seiner Huette zu ihnen herueber.
Das Bier war warm und abgestanden, und mundete ihnen nicht. Der Geruch
des nahen Huehnerstalles wurde ihnen laestig.
Lulu sah sich nach einem andern Platz um.
Hinter
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