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e war kreideweiss geworden und zitterte. Es war ein Stuhl in der Naehe, und sie war froh, sich setzen zu koennen. Lene Kroeger hatte mit einem jungfraeulichen Erroeten Beuthiens Arm genommen, vergebens bemueht, zu verbergen, wie sehr sie sich durch diese unerwartete Aufforderung geschmeichelt fuehlte. Mit zusammengekniffenen Lippen und wutfunkelnden Augen verfolgte Lulu die beiden. Lene Kroeger galt frueher fuer die beste Taenzerin in diesen Kreisen, eine Schwester von ihr war sogar Solotaenzerin beim Ballett der Zentralhalle. Lene tanzte auch jetzt noch gut. Wie grazioes die hagere, eckige Person sich zu wiegen verstand. Lulu kochte vor Eifersucht und Zorn. Die Schmach! Beuthien schien kein Ende finden zu koennen. Und wie die Lene lachte. Er sprach in einem fort mit ihr. Endlich verstummte die Musik, und die beiden kamen zurueck. Mit einer kurzen, nachlaessigen Verbeugung und einer schlenkernden Armbewegung schleuderte Beuthien das lange Maedchen foermlich auf seinen Sitz zurueck. "Der tanzt aber", stiess Lene hochatmend hervor und faechelte sich mit dem Taschentuch Kuehlung zu. Lulu war dem Weinen nahe. Muehsam bezwang sie sich. "Das find ich gemein von Dir", zischte sie. "Na nu, was kann ich denn dafuer?" fragte Lene unschuldig. Lulu schwieg. "Kind, sei doch nicht puetscherig", lachte die gutmuetige Bruenette. "Er wagte sich nur nich ran." Das log sie allerdings, und Lulu brummte: "Unsinn." "Er kommt noch, pass auf", behauptete Lene. "Er fragte mich, ob Du gut tanztest." "Und was sagtest Du?" fiel ihr die Gekraenkte hastig ins Wort. "Wie Etelka vom Ballett", scherzte die andere. "Aber siehst Du? Er sucht Dich schon". Die Musik setzte wieder ein und spielte einen Rheinlaender. "Mein Gott, was ist das? Rheinlaender?" fragte Lulu bestuerzt. "Den kann ich nicht." "Ach was, wag's nur. Wenn er ihn nur kann", meinte Lene. Und da war er auch schon. "Mein Fraeulein." Mit einem leisen Anflug von Spott und einem zweifelnd fragenden Blick pflanzte sich Beuthien mit lautem Hackenschlag fast militaerisch vor Lulu auf. Einen Augenblick kam ihr der Gedanke, ihm einen Korb zu geben. Was fiel ihr ein? Mit einer stummen Verbeugung nahm sie seinen Arm. Ihr schwindelte. Das Blut stroemte ihr gewaltsam durch den Kopf. Sie hoerte kaum die Musik. Zum Glueck trat er nicht gleich mit ihr zum Tanz an, sondern schloss sich den promenierenden Paaren an. "Auch'n bischen hier, Fraeu
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