FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   25   26   27   28   29   30   31   32   33   34   35   36   37   38   39   40   41   42   43   44   45   46   47   48   49  
50   51   52   53   54   55   56   57   58   59   60   61   62   63   64   65   66   67   68   69   70   71   72   73   74   >>   >|  
ir meine reine Schuerze nass gemacht," schalt sie ihn und zog schmollend ab. Aber schon am naechsten Tag dachte sie, ob er mich wohl wieder spritzt, und gesellte sich vorsichtig zu ihm. Eigentlich hatte sie schon jemand, mit dem sie "ging", einen dreizehnjaehrigen Luemmel von Jungen, einen Schueler der Mittelschule. Aber Bernhard Pruessnitz konnte nicht mit ihr zu Tanz gehen. So machte sie sich keine Gewissensbisse daraus, sich neben dem, mit dem sie "ging," noch eines andern zu versichern, mit dem sie "tanzte." Beuthien amuesierte sich ueber das Kind. Heimlich that es ihm auch wohl, dass jemand aus dem Behnschen Hause seine Freundschaft suchte. Er fragte Paula aus und freute sich, wenn die Kleine auf Lulu schalt. "Tanzt Deine Schwester auch," fragte er sie, als sie wieder seinem Reinigungswerk auf der Strasse zusah. "Und ob," war die Antwort. "Sie thut man immer so etepetete, aber die hat's faustdick hinter den Ohren." Er lachte. "Tanzen Sie Mittwoch wieder, Herr Beuthien?" fragte sie nach einer Pause, in der sie mit anscheinend grossem Interesse beobachtete, wie er das linke Hinterrad der Droschke um seine Axe kreisen liess, es waschend und schmierend. "Gewiss, komm man hin, Deern," lachte er, ohne aufzusehen. "Vor Mutter bin ich nich bange," meinte sie, "aber Lulu, das Uetz, passt mir immer auf." "Dann bring sie mit," scherzte er. Lulu war entruestet, als Paula ihr diese Einladung in aller Unschuld ueberbrachte. "Das sag' ich Papa," schalt sie. "Du hast solche Dinge im Kopf?" "Das kannst Du thun," antwortete Paula moeglichst gleichgiltig. "Dann sag' ich Papa, dass Du Anna geschlagen hast." Lulu lachte laut auf. "Zu kindlich." Am Abend fragte sie die Schwester leise, im Voruebergehen: "Paula, ist es wirklich wahr, mit Beuthien?" "Was denn?" "Ach Du weisst ja, was ich meine." "Ich lueg nicht so wie Du." Zu jeder andern Zeit waere Paulas Frechheit nicht ohne Erwiderung geblieben. Diesmal hoerte Lulu sie kaum. Eine halbe Stunde spaeter war es Paula, die im Wohnzimmer leise hinter dem Ruecken der Schwester auf die Sache zurueckkam. "Wenn Du's Vater sagst, hau ich Dich," fluesterte sie. Jetzt haette Lulu gar zu gerne die gehoerige Antwort gegeben, aber um die Mutter nicht aufmerksam zu machen, musste sie auch diese angenehme Eroeffnung stillschweigend entgegennehmen. Im Grunde war Lulu das Treiben der Schwester hoechst gleichgiltig. Ihr jetzt etwas in den Weg zu legen, sie s
PREV.   NEXT  
|<   25   26   27   28   29   30   31   32   33   34   35   36   37   38   39   40   41   42   43   44   45   46   47   48   49  
50   51   52   53   54   55   56   57   58   59   60   61   62   63   64   65   66   67   68   69   70   71   72   73   74   >>   >|  



Top keywords:
Schwester
 
fragte
 
wieder
 
Beuthien
 

schalt

 

lachte

 

andern

 

Mutter

 

Antwort

 

gleichgiltig


hinter

 

jemand

 

angenehme

 

geschlagen

 

antwortete

 

moeglichst

 

Eroeffnung

 
musste
 
aufmerksam
 

kindlich


machen

 

stillschweigend

 
hoechst
 

Treiben

 

ueberbrachte

 

Unschuld

 
Einladung
 

Grunde

 

entgegennehmen

 
kannst

gegeben

 
scherzte
 

solche

 

entruestet

 
Paulas
 

zurueckkam

 

Ruecken

 

Frechheit

 

hoerte

 

spaeter


Diesmal

 
Erwiderung
 
Wohnzimmer
 

geblieben

 

haette

 

wirklich

 

Stunde

 

Voruebergehen

 

weisst

 
fluesterte