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wie sollte sie auch daran gedacht haben? Sie glaubte ja gar nicht anders, als die Graefin koenne von ihrer Liebe zu Martiniz auch nicht die leiseste Ahnung haben; wusste ja sogar sie kaum seit Stunden, dass sie ihn so recht innig liebe, hatte sie ja doch all ihre Sehnsucht, all ihre Liebe recht tief und geheimnisvoll im Herzchen verschlossen, und niemand koenne, glaubte sie, da hinein sehen als vielleicht hoechstens Mart--ja, er musste ja gefuehlt haben, dass sie ihm gut sei, sonst haette er wohl nicht jenes Gestaendnis gewagt, dass er sie lie-- Aber da schellte es schon zum zweitenmal in des Vaters Zimmer; wahrhaftig, die Teestunde war da, und noch manches war zu ruesten; die Gedanken an Rum und Zitrone, Zucker und Tee, Milch und Broetchen, Tassen und Loeffelchen verdraengten alle andern; sie flog die Treppe hinab, um schnell alles zu ordnen. Dort stand schon Papa und fluesterte ihr zu: "Schicke dich nur; es sind allerhand Besuche da, und du koenntest leicht mehr Rum brauchen als das Bouteillchen da!" * * * * * TRAU--SCHAU--WEM? Als Ida in das Teezimmer trat, stellte ihr der Praesident--Nein, sie haette moegen gerade in den Boden sinken--"Siehe da, Ida," sagte er, "ein Bekannter von dir aus der Residenz, Herr von Sporeneck, hat uns diesen Abend mit seinem Besuch beehrt. Nun, das wird mein Kind freuen; wenn so einer von euch Herren in unser kleines Freilingen hereinkommt, ist es gleich ein Jubel und ein Fest fuer alle Maedchen, die nur einmal in der Residenz waren; da werden dann allemal in Gedanken alle Baelle und die kleinsten Touren noch einmal durchgetanzt und in der Erinnerung viel getollt; ich kenne das," setzte der freundliche Alte hinzu, indem er sein Toechterchen in die Wange knipp, "war auch einmal jung und kenne das." Er ging weiter und liess den Rittmeister vor Ida stehen. Diese wurde bald blass, bald rot und zitterte, als sollte sie gerade umfallen. Dieser Mensch, den sie so schnoede abgewiesen hatte, dieser konnte es wagen, in ihres Vaters Haus zu kommen! Sollte sie ihn nicht oeffentlich prostituieren, ihn einen impertinenten Menschen heissen und fortschicken? Doch nein, sie wusste, wie heilig das Gastrecht ihrem Vater war, sie wollte ihn schonen. So hing sie ihren Gedanken nach und bemerkte nicht, wie der Rittmeister schon seit einigen Minuten neben ihr stand und an sie hin sprach. Jetzt kam sie wieder zu sich--was musste nur der Graf denken, wenn sie so la
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