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Weithin vernimmt man das donnerartige Getoese des Angriffs. Die Spitze des Caps ist nicht zu erreichen, denn die Wellen fegen darueber hinweg. Fern am Horizont steigt die Welle auf wie eine geschlossene Mauer; auf ihrem Wege schwellend und wachsend, waelzt sie sich gegen das Land, um zerschmettert und von weissem Schaum ganz bedeckt wieder zurueckzurollen. Sie trifft auf eine andere Welle, die ebenso drohend nahte, und beide sieht man verschwinden. Da wird es ploetzlich still. Ein Wellenberg ist auf ein Wellenthal gestossen, beide glichen sich aus. Doch wenn Wellenberge zusammentreffen, dann schwillt die stuermende Woge so maechtig an, dass sie aechzend sich ueberschlaegt und mit gewoelbtem Ruecken auf die Felsen wirft. Ungeheuere Wassermengen werden dann in die Luft geschleudert, und See und Himmel scheinen in demselben Chaos zu verschmelzen. Mit dumpfem Knall, wie von schwerem Geschuetz, fangen sich die Wellen in den Grotten, die sie selbst in den Stein sich gruben; wie ein Jammern und Stoehnen klingt es durch das Cap von den vielen Wasserfaeden, die sich in den Gaengen zwischen den Felsen verirrten und, in hastigem Lauf ueber die Steine stuerzend, ihren Weg nach dem Meere suchen. Von dem anstuermenden Element allseitig umgeben, glaubt man sich fast ins offene Meer versetzt und ist ganz von dem Schauder des Sturmes ergriffen. Wie wohlthuend wirkt da zugleich der feste Boden unter den Fuessen! Tage vergehen, bevor die Erregung des Meeres sich legt und die weite Wasserflaeche wieder Ruhe und Frieden athmet. Und taeglich ist es ein anderes, wenn auch immer das gleiche, und taeglich fesselt es uns von Neuem und entzueckt unser Auge, dieses goettliche Meer. XII. Wer am Cap d'Antibes im Bergsteigen sich ueben moechte, bleibt auf den nur hundert Meter hohen Bergruecken angewiesen, der die Seelaterne und die _Notre-Dame de Bon-Port_ traegt. Doch sind die Spaziergaenge laengs der Buchten, an den Abhaengen der Huegel und zwischen den Gaerten so mannigfaltig, dass man sie taeglich aendern kann. Stets wird man durch eine neue Aussicht auf die Kueste, das Gebirge, die Schneegipfel der Alpen, durch malerische Felsgruppen am Strande oder durch besonders schoene Vegetationsbilder ueberrascht. Selbst die sonst so eintoenige Wanderung auf einer Landstrasse wird hier zum Genuss. So wenigstens auf der Landstrasse, die das Cap durchschneidet. Denn diese fuehrt an endlosen Pflanzungen von Anemonen, R
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