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gewaltig in des Alten Brust. Endlich sprach er: "Valeria, du hast ein maechtig Wort gesprochen, ohne es zu wissen. Es waere Unrecht, dir zu verschweigen, was du ahnungsvoll beruehrt. Erfahre, was deine Mutter in jener Sterbestunde mir auferlegt. Noch immer drueckte ihre Seele jenes Geluebde, das wir doch lange abgeloest. "Soll unser Kind nicht die Braut des Himmels werden," sprach sie, "so gelobe mir wenigstens, die Freiheit ihrer Wahl zu ehren. Ich weiss wie roemische Maedchen, zumal die Toechter unsres Standes, in die Ehe gegeben werden, ungefragt, ohne Liebe: ein solcher Bund ist ein Elend auf Erden und ein Greuel vor dem Herrn. Meine Valeria wird edel waehlen - gelobe mir, sie dem Mann ihrer Wahl anzuvertrauen und keinem sonst." Und ich gelobte es in ihre bebende Hand. - Aber mein Kind einem Barbaren geben, einem Feind Italiens, nein, nein!" Und mit heftiger Armbewegung riss er sich von ihr los. "Ich bin vielleicht so gar barbarisch nicht, Valerius," hob Totila an. "Wenigstens bin ich in meinem ganzen Volk der waermste Freund der Roemer. Glaube mir, nicht euch hasse ich: die ich verabscheue, sind eure wie unsre verderblichsten Feinde - die Byzantiner!" Das war ein glueckliches Wort. Denn in dem Herzen des alten Republikaners war der Hass gegen Byzanz die Kehrseite seiner Liebe zur Freiheit und zu Italien. Er schwieg, aber sein Auge ruhte sinnend auf dem Juengling. "Mein Vater," sprach Valeria, "dein Kind wuerde keinen Barbaren lieben. Lern' ihn kennen: und schiltst du ihn dann noch barbarisch - so will ich nie die Seine werden. Ich fordre nichts von dir als: lern' ihn kennen: entscheide du selbst, ob meine Wahl edel sei oder nicht. Ihn lieben alle Goetter und alle Menschen muessen ihm gut sein - du allein wirst ihn nicht verwerfen." Und sie fasste seine Hand. "O lerne mich kennen, Valerius," bat Totila, innig seine andre Hand ergreifend. Der Alte seufzte. Endlich sprach er: "Kommt mit mir zum Grabe der Mutter. Dort ragt es unter den Cypressen. Da ruht die Urne mit ihrem Herzen. Dort lasst uns ihrer gedenken, der edelsten Frau, und ihren Schatten anrufen. Und ist es echte Liebe und eine edle Wahl - so werd' ich erfuellen, was ich gelobt." Vierundzwanzigstes Kapitel. Einige Wochen spaeter finden wir zu Rom in dem uns wohl erinnerlichen Schreibgemach mit der Caesarstatue Cethegus, den Praefekten und unsern neuen Bekannten, Petros, des Kaisers oder vielmehr der Kaiserin G
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