FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   193   194   195   196   197   198   199   200   201   202   203   204   205   206   207   208   209   210   211   212   213   214   215   216   217  
218   219   220   221   222   223   224   225   226   227   228   229   230   231   232   233   234   235   236   237   238   239   240   241   242   >>   >|  
eine tiefe Stimme und aus dem dunkeln Hintergrund der Grotte trat ein Mann und stiess das blanke Schwert in die Scheide. "Mein Vater!" rief Valeria ueberrascht, doch in mutiger Fassung. Totila schlang seinen Arm um sie, sein Kleinod zu verteidigen. "Hinweg, Valeria, fort von dem Barbaren!" sprach Valerius, befehlend den Arm ausstreckend. "Nein, Valerius," sagte Totila, die Geliebte fester an sich drueckend, "ihr Platz ist forthin an dieser Brust." "Verwegner Gote!" "Hoere mich, Valerius, und zuerne uns nicht um dieser Taeuschung willen. Du hast es selbst gehoert, schon morgen sollte sie enden." "Zu deinem Glueck hab' ich's gehoert. Gewarnt von dem aeltesten meiner Freunde, wollt' ich doch kaum glauben, dass meine Tochter - mich hintergeht. Als ich's glauben musste, beschloss ich, dass dein Blut deine List bezahlen sollte. Dein Entschluss hat dein Leben gerettet. Jetzt aber flieh: du siehst ihr Antlitz niemals wieder." - Totila wollte heftig erwidern, aber Valeria kam ihm zuvor: "Vater," sprach sie ruhig, zwischen die Maenner tretend, "hoere dein Kind. Ich will meine Liebe nicht entschuldigen, sie bedarf es nicht, sie ist goettlich und notwendig wie die Sterne: die Liebe zu diesem Mann ist das Leben meines Lebens. Du kennst meine Seele: Wahrheit ist ihr Aether und ich sage dir, bei meiner Seele: nie werd' ich lassen von diesem Mann!" - "Und niemals ich von ihr," rief Totila und ergriff ihre Rechte. Hochaufgerichtet stand das junge Paar, vom Licht des Mondes voll beleuchtet, vor dem Alten: ihre edlen Zuege und Gestalten trugen im Augenblick die Weihe heiliger Begeisterung: und so schoen war die Gruppe, dass ein ruehrendes, erweichendes Gefuehl davon sich unwillkuerlich dem zuernenden Vater aufdraengte. "Valeria, mein Kind!" "O mein Vater! Du hast mit einer Liebe und Treue all' meine Schritte geleitet, dass ich bisher die Mutter, die verlorne, zwar beklagte, aber kaum vermisste. Jetzt, in dieser Stunde vermiss' ich sie zum erstenmal: jetzt, ich fuehl' es, beduerfte ich ihrer Fuersprache. O so lass ihr Andenken wenigstens fuer mich sprechen. Lass mich dir ihr Bild vor die Seele fuehren und dich an den Augenblick erinnern, da dich die Sterbende zum letztenmal an ihr Lager rief und dir, wie du mir oft gesagt, mein Glueck auf die Seele band als heiligstes Vermaechtnis. -" Valerius drueckte die linke Hand vor die Stirn; seine Tochter wagte, die andre zu fassen, er entzog sie ihr nicht: offenbar rang es
PREV.   NEXT  
|<   193   194   195   196   197   198   199   200   201   202   203   204   205   206   207   208   209   210   211   212   213   214   215   216   217  
218   219   220   221   222   223   224   225   226   227   228   229   230   231   232   233   234   235   236   237   238   239   240   241   242   >>   >|  



Top keywords:

Totila

 

Valerius

 
Valeria
 

dieser

 
niemals
 

Tochter

 

glauben

 
gehoert
 

Augenblick

 

sollte


Glueck

 

meiner

 

sprach

 
diesem
 

Gefuehl

 

zuernenden

 
unwillkuerlich
 

aufdraengte

 

ergriff

 

lassen


Rechte
 

Hochaufgerichtet

 
erweichendes
 
schoen
 

Begeisterung

 
Gestalten
 

trugen

 

heiliger

 

Mondes

 

Gruppe


beleuchtet

 

ruehrendes

 

Stunde

 
gesagt
 

heiligstes

 

erinnern

 

Sterbende

 

letztenmal

 

Vermaechtnis

 

drueckte


fassen

 

entzog

 
offenbar
 

fuehren

 

verlorne

 

beklagte

 

vermisste

 

Mutter

 

bisher

 
Schritte