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Krieg zu machen, welcher der groesste Fehler sein wird." "Sie haetten also gewollt," fragte Herr Meding, "dass der Kaiser im Jahre 1866 entschieden fuer Oesterreich haette Partei nehmen sollen?" Der Graf Chaudordy blickte ihn gross an. "Nein," sagte er, "nicht fuer Oesterreich; ich habe Herrn von Bismarck immer fuer sehr stark gehalten, ich habe Preussens Ueberlegenheit ueber Oesterreich nie bezweifelt und Oesterreichs Niederlage vorher gesehen. Nach meiner Ueberlegung haette der Kaiser damals--und zwar vor dem Kriege--eine feste und entschiedene Alliance mit Preussen machen muessen, um aus derselben alle die Vortheile fuer Frankreich zu ziehen, welche das siegreiche Preussen ihm nach dem Kriege nicht mehr gewaehrte. Auch heute noch waere es das einzig Richtige, um jeden Preis eine aufrichtige Verstaendigung mit Preussen zu suchen--das ist die einzige Macht, mit welcher wir eine nuetzliche und starke Alliance schliessen koennen, und wenn wir diese Alliance nicht schliessen, so werden wir ihr und zwar in kurzer Zeit in einem furchtbaren und gewaltigen Krieg isolirt entgegentreten muessen." "Man rechnet aber doch," warf Herr Meding ein, "sehr erheblich auf Oesterreich und Italien--Sie kennen gewiss die Negotiationen, welche in diesem Augenblick im Gange sind, um einen Coalitionsvertrag mit den beiden Maechten zu schliessen. Wie man mir erzaehlt, soll die Sache sehr weit gediehen sein und man verspricht sich hier sehr viel davon." "Das wird Alles zu Nichts fuehren," sagte der Graf von Chaudordy. "Auch in dieser Richtung hin hat man einen Fehler gemacht. Man hat geglaubt, in Herrn von Beust, an dessen Erhebung zum Minister in Oesterreich der Kaiser grossen Antheil hat, einen entschiedenen Alliirten zu finden,--man hat sich getaeuscht und haette dies sogleich erkennen sollen, als die neue oesterreichische Regierung statt ihre ganze Kraft militairischen Ruestungen zu widmen, sich mit Verfassungsfragen zu beschaeftigen begann. Wie ist es denn moeglich, sich jetzt auf dieses Oesterreich zu stuetzen, welches keine Armee und kein Geld hat und uns im entscheidenden Augenblick um so mehr im Stich lassen wird, als die entscheidende Leitung der dortigen Politik taeglich mehr in die Haende Ungarns uebergeht. "Der Kaiser erkennt das Alles sehr gut," fuhr er fort, "aber er ist nicht mehr der er war und zwischen den verschiedensten, heterogensten Entschluessen hin- und herschwankend wird er endlich dahin gedraengt werden, ga
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