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mmen--wir werden Euch einen Platz offen halten." Die Schaffner eilten an den Zug,--die Locomotive pfiff und langsam begannen die Raeder zu rollen. Noch einmal winkten die Zurueckblickenden mit den Haenden, mit leisem aber klar durch die naechtliche Stille dringenden Ton schallte das Sterbegloecklein von der alten Kirche herueber,--die Legionaire auf dem abfahrenden Zug begannen ihr traditionelles Soldatenlied: "Wir lustigen Hannoveraner sind alle beisammen--" aber die Toene erklangen in langsamerem Rhythmus als sonst und wie der Zug so immer mehr sich entfernend in die Nacht hinausfuhr, vom klagenden Glockenton begleitet,--da klang das Lied, das sonst so froehlich in Lager und Feld erschallt war, wie ein Grabgesang an der Bahre eines Todten, den man zur letzten Ruhe hinausfuehrt. Noch einige Augenblicke und Alles war in der dunkeln Ferne verschwunden,--weithin verklang das Schnauben der Maschine und das Rollen der Raeder. Cappei trennte sich von den Uebrigen und ging langsam zur Stadt zurueck. In einer ziemlichen Entfernung folgte ihm Herr Vergier, der sich ebenfalls sogleich nach der Abfahrt des Zuges isolirt hatte. Seine Blicke hefteten sich unbeweglich auf den jungen Mann vor ihm und seine Augen schienen in gruenlichem Feuer durch die Nacht zu leuchten, waehrend seine Zuege von Grimm und Hass entstellt waren. Cappei machte einen Umweg und ging an Herrn Challiers Haus vorbei, das in tiefer Ruhe und Dunkelheit da lag. Einen Augenblick blieb er dort vor dem grossen geschlossenen Thor stehen,--er drueckte beide Haende an die Lippen und warf einen Kuss nach dem Hause hin. "Gute Nacht, meine suesse Geliebte," fluesterte er,--und schritt dann rasch weiter nach seiner in der Naehe des Marktplatzes belegenen Wohnung. Herr Vergier war ihm langsam folgend ebenfalls bis in die Naehe des Challier'schen Hauses gekommen. Hier blieb er stehen und blickte dem jungen Hannoveraner, der bereits in der Dunkelheit verschwand, nach. "Haette ich eine Waffe bei mir," fluesterte er mit zischender Stimme, "so koennte ein Druck meines Fingers diesen Feind meines Landes,--diesen Raeuber meiner Liebe vernichten!" --"Aber geh' nur hin," sagte er, die geballte Faust zum naechtlichen Himmel erhebend,--"es giebt noch andere Waffen als die Kugel und den Stahl,--ich werde Dich vielleicht besser und sicherer treffen, geh' nur hin,--Du sollst nicht hierher zurueckkehren auf den heiligen Boden Frankreichs,--den Du als Ver
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