n Hintergrunde die jungen Officiere sich befanden.
Der Referendar von Rantow trat herein, liess durch sein Lorgnon den Blick
durch das grosse Zimmer gleiten und naeherte sich dann der Gruppe der
Officiere, die ihm saemmtlich bekannt waren. Er wurde von Allen
freundlich begruesst, rasch reichte man ihm einen gefuellten Kelch und
stellte einen Sessel fuer ihn in den Kreis der Uebrigen.
Der Lieutenant von Buechenfeld war in die Ecke eines Divans
zurueckgesunken, sein etwas starrer Blick ruhte mit unbeschreiblichem
Ausdruck auf dem Baron von Rantow, ein veraechtliches Laecheln zuckte um
seine Lippen.
"Sieh da, Buechenfeld," sagte der Referendarius, ihm freundlich
zunickend, "ist Deine Dienstzeit zu Ende? Du warst vorhin ja so wild und
unzugaenglich nicht nur gegen mich, sondern auch gegen eine Dame, die
Dich rief und gern mit Dir sprechen wollte,--das war nicht hoeflich."
"Ihm muss ueberhaupt etwas ganz Ausserordentliches passirt sein," sagte der
Husarenofficier,--"er ist heute in einer Laune, wie ich ihn noch nie
gesehen habe. Sehr amuesant freilich, aber ich moechte ihn so nicht in
fremde Gesellschaft gehen lassen, sonst koennte wohl morgen Einer von uns
das Vergnuegen haben, ihm zu secundiren."
Herr von Buechenfeld warf dem Sprechenden einen fluechtigen Blick zu,
stuerzte abermals ein Glas hinunter und sagte mit etwas unsicherer
Stimme:
"Das wuerde nicht zu besorgen sein,--ich bin im Gegentheil in sehr
friedlicher Stimmung,--sehr friedlich--und sehr vergnuegt.--Du hast
Recht, mir ist etwas sehr Gutes, ein grosses Glueck widerfahren, ich bin
einer grossen Gefahr entronnen,--ich stand im Begriff einen tiefen Fall
zu thun,--einen tiefen, tiefen Fall," sagte er mit dumpfem, allmaelig
immer leiser und leiser verklingendem Ton;--dann sank sein Haupt auf die
Brust nieder, er schwieg und schien nun in Gedanken seinen Satz zu
beenden.
Die Officiere wechselten bedeutungsvolle Blicke unter einander.
"Ich fuerchtete schon," sagte Herr von Rantow laechelnd, "dass Du mir boese
sein wuerdest, und dass ich die Ursache Deines schnellen Fortlaufens
gewesen sei. Ich habe neulich schon so Etwas bemerkt,--sollten wir
Nebenbuhler sein? Das waere nicht huebsch," fuegte er hinzu, "gute Freunde
muessen sich ueber so Etwas verstaendigen."
"Nebenbuhler?" riefen die Officiere neugierig,--"so haben wir doch
Recht, so ist er doch verliebt. Es musste ja auch etwas ganz
Ausserordentliches sein, was ihn so veraendern konnte."
Herr
|