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von Buechenfeld richtete langsam den Kopf empor, seine mueden geschlossenen Augen oeffneten sich weit und blickten mit sonderbarem Ausdruck im Kreise umher. "Nebenbuhler," rief er dann mit lautem Lachen, sich zu Herrn von Rantow wendend, "waeren wir jemals Nebenbuhler gewesen, jetzt kannst Du ganz ruhig sein, ich trete Dir wahrhaftig nicht in den Weg. Ich schaetze dieses kindische Gefuehl, das man die Liebe nennt, nach ihrem wahren Werth; und ihr Werth ist sehr gering," fuegte er achselzuckend hinzu,--"ueber Dergleichen duerfen sich Maenner nicht entzweien. Wahrlich," fuhr er mit einer Stimme fort, die bald hoch anschwoll, die bald wieder zu leisem Ton herabsank, "staende hier eine Roulette zwischen uns, ich wuerde kaum einen Louisd'or gegen alle Liebeshoffnungen und Liebesansprueche der Welt setzen." "Das ist ein guter Gedanke," rief der Dragonerofficier, der ebenso wie die ganze Gesellschaft sich bereits unter dem Einfluss der Wirkung des feurigen Weines befand, "ein guter Gedanke, wenn Ihr Nebenbuhler seid, setzt Eure Chancen gegen einander. Das ist ein viel besserer Weg, zur Klarheit zu kommen, als sich die Haelse zu brechen. Eine Roulette ist nicht hier, spielt eine Partie Ecarte um Eure Schoene--" "Vortrefflich, vortrefflich!" riefen die Andern jubelnd,--"ein ausgezeichneter Gedanke!" "Unglueck im Spiel, Glueck in der Liebe!" rief der Husarenofficier. "Wer das Spiel gewinnt, muss seine Liebesansprueche aufgeben--" "Warum nicht," rief Herr von Buechenfeld, dessen Blicke sich immer verschleierten, "gebt die Karten her!" Herr von Rantow schien ein wenig verlegen zu sein, er wollte einige Bemerkungen machen, die Uebrigen liessen ihn nicht zu Worte kommen. Bereits hatte Einer von ihnen zwei Spiele Ecartekarten gebracht, man raeumte eine Ecke des Tisches vor Herrn von Buechenfeld leer und zog Herrn von Rantow zu dem jungen Officier hin. "Ich setze hundert Louisd'or," sagte dieser, indem er den Blick forschend auf Herrn von Buechenfeld richtete, wie es schien in der Hoffnung, durch diesen hohen Einsatz den jungen Mann zum Nachdenken zu bringen. "Ich nehme an," sagte dieser, starr vor sich hinblickend, und schnell leerte er noch ein Glas. "Wer gewinnt," rief der Dragonerofficier, "zahlt also hundert Louisd'or und hat das alleinige Recht der Dame, um die es sich handelt, die Cour zu machen. Der Andere darf auf sein Ehrenwort nie wieder mit ihr sprechen." Fragend blickte Herr von Rantow, welcher d
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