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hren, noch jugendlich und frisch, der wahre altfranzoesische grand Seigneur;--Herr Maurice Richart, fuer welchen sein Freund Ollivier das Ministerium der schoenen Kuenste geschaffen hatte, ein gutmuethiger, sorgloser Lebemann; dann der Kriegsminister, Marschall Leboeuf, eine militairisch kraeftige Erscheinung, das volle, ein wenig aufgeschwemmte und regelmaessige Gesicht hatte durch den grossen Bart auf der Oberlippe und dem Kinn einen etwas martialischen Ausdruck, der jedoch durch den gleichgueltigen und oberflaechlichen Blick der etwas vorstehenden Augen wieder abgeschwaecht wurde; endlich der Admiral Rigault de Genouilly, dessen feines und intelligentes Gesicht mit dem Ausdruck verschlossenen Nachdenkens stets einen nicht ausgesprochenen Hintergedanken zu verstecken schien. Der Kaiser setzte sich auf seinen Lehnstuhl in der Mitte des Tisches, und die Minister nahmen um ihn her Platz, Herr Ollivier zu seiner Rechten, Graf Daru zu seiner Linken; die Uebrigen nach der Reihenfolge ihres Ranges; die Minister des Krieges und der Marine dem Kaiser gegenueber. "Ich habe Sie berufen, meine Herren Minister," sprach der Kaiser mit ruhiger, fast ausdrucksloser Stimme, indem er einen der auf dem Tische liegenden Bleistifte ergriff und einige unbestimmte Linien auf dem vor ihm bereit liegenden Papierbogen zeichnete, "ich habe Sie berufen, um Sie zu ersuchen, die Frage des Plebiscits, ueber welche ich bereits mit Jedem von Ihnen einzeln conferirt habe, nunmehr noch einmal gemeinschaftlich zu discutiren und dann darueber einen definitiven Beschluss zu fassen. Es handelt sich darum, die neue Institution, welche ich dem Kaiserreich geben zu sollen geglaubt habe und zu deren Befestigung Sie Alle so bereitwillig mir die Hand geboten haben, nochmal durch ein Votum der ganzen Nation, auf welchem ja das Kaiserreich selbst und seine fruehere Verfassung beruhen, sanctioniren zu lassen. Und ich bitte Sie mit Ihrer gewohnten und von mir stets so hoch gewuerdigten Freimuethigkeit mir Ihre Meinung darueber zu sagen." Er wandte sich mit einer leichten Neigung des Kopfes zu Herrn Ollivier. "Sire," erwiderte dieser in einem Ton, welcher an den gleichfoermigen Pathos erinnerte, der eine Eigenthuemlichkeit seiner Reden auf der Tribuene war--"Eure Majestaet wissen, dass ich aus voller Ueberzeugung dem grossen Gedanken zugestimmt habe, welchen Sie so eben aussprachen. Eine Regierung, welche so offen und rueckhaltslos wie wir die Verfassung im S
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