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Hintergedanken," fluesterte sie unhoerbar. Dann blickte sie den Kaiser mit ihren grossen, klaren Augen ruhig und gleichgueltig an. "Man hat in diesen Tagen," sagte sie, "wieder von einer Combination gesprochen, welche, wie ich glaube, schon im vorigen Jahre einmal fluechtig eroertert wurde, von einer Candidatur des Prinzen von Hohenzollern fuer den spanischen Thron"-- Der Kaiser warf schnell einen fluechtigen Blick auf seine Gemahlin hin-- --"vielleicht waere es gut, wenn sich das machen liess," fuhr Eugenie fort, "ich bedaure die unglueckselige Koenigin Isabella auf's tiefste und wuerde vor allen Dingen wuenschen, dass ihr oder ihrem Sohn der spanische Thron gerettet werden koennte, allein, wie die Verhaeltnisse stehen und bei den so unschluessigen und politisch unklaren Rathgebern, mit denen sie umgeben ist, scheint mir leider zu meinem tiefen Bedauern dazu wenig Aussicht zu sein. Wenn es nun moeglich waere, die fuer Frankreich und fuer uns unguenstigste Chance auszuschliessen,--die Candidatur des Herzogs von Montpensier, welcher der Orleanistischen Agitation in Spanien einen festen Halt geben wuerde, so waere es vielleicht nicht unerwuenscht, einen jungen, uns befreundeten und verwandten Prinzen, der ausserdem gut katholisch ist, auf diesem spanischen Thron zu wissen." "Der Prinz von Hohenzollern," sagte der Kaiser in demselben gleichgueltigen Ton, in welchem seine Gemahlin gesprochen hatte, "steht dem preussischen Hause sehr nahe, und seine Thronbesteigung in Spanien wuerde einen Einfluss des Berliner Cabinets im Sueden der Pyrenaeen begruenden, der den Interessen Frankreichs nicht zu entsprechen scheint. Ich habe deshalb, als im vorigen Jahre die Sache angeregt wurde, erklaeren lassen, dass die Candidatur des Prinzen von Hohenzollern eine antinationale sei, waehrend diejenige des Herzogs von Montpensier nur meiner Dynastie feindlich ist. So sehr ich daher," fuhr er fort, "an dem einmal ausgesprochenen Prinzip festhalte, der spanischen Nation gegenueber, was ihre Entschliessungen fuer die Zukunft betrifft, die strengste Zurueckhaltung zu beobachten, so habe ich doch auch nicht verhehlt, dass eine Candidatur des Prinzen von Hohenzollern auf eine Zustimmung von Frankreich nicht zu rechnen habe. Seit jener Zeit," sagte er, die Achseln zuckend, "habe ich nichts wieder davon gehoert, moeglich, dass die Sache noch einmal wieder aufgenommen wird. Ich stehe noch auf demselben Standpunkt wie damals und ich glaube ni
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