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weltentzuendende zorngewaltige Blitze schleuderten,--lag in dem ganzen Wesen des Prinzen eine zerfahrene Unruhe und fieberhafte Hast, welche mit dem antiken Schnitt seines Gesichts durchaus nicht vereinbar schienen und seiner ganzen Erscheinung den Ausdruck wohlthaetiger Ruhe und Harmonie raubten; seine Augen blickten unstaet hin und her, seine Lippen zuckten in fortwaehrend bewegtem Mienenspiel, und in kurzen Zwischenraeumen oeffnete sich sein Mund zu einem unwillkuerlichen, krampfhaft nervoesen Gaehnen. Auch seine Gestalt war staerker und gedrungener als die des grossen Kaisers, und wenn er mit heftigen Gesticulationen seine Worte begleitete, so brachten seine Bewegungen fast einen komischen Ausdruck hervor. Der Prinz trug einen schwarzen Civilmorgenanzug, einen hohen Cylinderhut in der Hand, die grosse Rosette der Ehrenlegion im Knopfloch. "Ich will Eure Majestaet nur einen Augenblick aufhalten," sagte er, mit einer gewissen rauhen Betonung die Worte hervorstossend, "es draengt mich, von Eurer Majestaet selbst zu hoeren, ob die Geruechte, welche die Stadt zu durchlaufen beginnen, wahr sind. Eure Majestaet," fuhr er fort, "kennen die tiefe Ergebenheit, welche ich fuer Sie hege als fuer den Chef meiner Familie und fuer den liebevollen Freund meiner Jugend,--bei dieser tiefen Ergebenheit muessen die Geruechte, welche so eben bis zu mir gedrungen sind, mich mit tiefer Unruhe erfuellen." "Und welche Geruechte meinst Du," fragte der Kaiser ruhig und kalt, indem er sich in seinen Lehnstuhl niederliess und den vollen Blick seines gross geoeffneten Auges auf den Prinzen richtete, welcher vor ihm stehen blieb und vor diesem scharfen forschenden Blick mit leichter Verlegenheit die Augen zu Boden schlug. "Ich meine das Geruecht von dem Grafen Daru," sagte der Prinz rasch und heftig, "ganz Paris spricht bereits davon. Man erzaehlt, dass Du," fuhr er immer lebhafter fort, indem er die ceremonielle Haltung, welche er bei seinem Eintritte angenommen hatte, vergass,--"das Plebiscit unter allen Umstaenden durchfuehren willst, und dass deswegen Graf Daru, der in der That nicht zu meinen Freunden gehoert, aber der dadurch in diesem Augenblick populaer werden wird, sich von den Geschaeften zurueckziehen will." "Es handelt sich um keine Differenz zwischen dem Grafen Daru und mir," erwiderte der Kaiser. "Der Graf befindet sich in Meinungsverschiedenheit mit Ollivier und den uebrigen Ministern, es ist eine vollstaendig constitut
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