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irt hatte, die man zu jener Zeit nicht auf den jeune et beau Dunois, sondern auf den vom ersten glaenzenden Strahl seines Ruhmes beleuchteten Feldherrn bezog, der spaeter die Krone Karl des Grossen auf sein Haupt zu setzen bestimmt war. Zu gleicher Zeit brauste in donnerndem Ruf das "Vive l'empereur" von allen Truppenabtheilungen herueber. Der Kaiser nahm den Hut ab, und sein Blick flog ueber diese blitzenden Geschuetze, ueber diese kuehn blickenden Maenner, ueber diese schnaubenden Pferde hin--ein Augenblick faerbte ein leichtes Roth seine Zuege, seine Augen leuchteten auf, fester richtete er sich im Sattel empor; da fiel sein Blick auf die Menge, welche sich bis dicht an die Truppen herangedraengt hatte und am Eingang des Gitterthors hoechstens zehn Schritt von ihm entfernt war. In der ersten Reihe der Zuschauer sah er eine lange, hagere Gestalt stehen, in zerrissene Lumpen gehuellt, das Haupt, welches aus diesen Lumpen hervorragte, war unbedeckt, sein dunkles Haar hing ungeordnet um die Schlaefen herab; unter der vorspringenden niedrigen Stirn blickten dunkle tief liegende Augen hervor, eine lange, weit vorspringende Nase, tief eingesunkene Wangen und ein struppiger Bart gaben diesem Gesicht etwas Fanatisches und Krankhaftes. Der Blick des Kaisers wurde unwillkuerlich durch diese Erscheinung gefesselt, denn der Mann, der da unbeweglich stand, sah ihn mit einer Gluth so wilden und unversoehnlichen Hasses an, dass der Kaiser zusammenschauerte. Er wandte sich einen Augenblick um, als wolle er einen Befehl geben, dann blickte er wieder auf jenen Mann hin, dessen beide Haende frei waren und der ohne jede Bewegung starr wie eine Bildsaeule da stand,--noch einmal erhob sich gewaltig und weithin ueber den Platz schallend das "Vive l'empereur" der Truppen. Dann trat eine augenblickliche tiefe Stille ein, der Marschall Canrobert sprengte an die Seite des Kaisers, um ihn beim Heranreiten der Fronte zu begleiten. Napoleon gab seinem Pferde einen leichten Schenkeldruck, indem er noch einmal wie fascinirt nach jenem in Lumpen gehuellten Mann hinsah. Da trat dieser Mann ploetzlich einige Schritte vor, immer die Augen voll grimmigen fanatischen Hasses auf den Kaiser gerichtet. Er erhob die Arme nicht, er machte keine Bewegung, aber mit einer lauten, gellenden Stimme, welche schaurig durch die augenblickliche Stille, die dem lauten Rufen der Truppen gefolgt war, ueber den Hof hinschallte, rief er mehrere Male hinter eina
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