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r spaeter," sagte sie dann--"nach Ollivier, denn Ollivier kann doch nur so lange Minister sein, bis--" sie unterbrach sich-- "bis wir es fuer zweckmaessig finden werden," ergaenzte der Kaiser ihren Satz, "unserer auswaertigen Politik einen bestimmten Stempel aufzudruecken, und dann wird die Wahl der Person doch immer von dem System abhaengig sein muessen, welches dann zu befolgen fuer nothwendig erscheinen sollte." "Ich habe Ihnen neulich von Grammont gesprochen," sagte Eugenie mit einem forschenden Blick auf den Kaiser, "der mir alle Eigenschaften in sich zu vereinigen scheint, welche Ihr auswaertiger Minister in einem entscheidenden Augenblick haben muesste, und der Ihnen persoenlich und unserer Dynastie tief ergeben ist, indem er die monarchischen Traditionen seiner legitimistischen Familie nunmehr auf das Kaiserreich uebertraegt, nachdem er sich dem Dienst desselben gewidmet hat. Grammont kennt besonders genau die Verhaeltnisse Oesterreichs, das doch fuer unsere auswaertige Politik und fuer unsere auswaertige Action," fuegte sie mit besonderer Betonung hinzu, "einer der wichtigsten Factoren ist." "Es wuerde nur darauf ankommen," sagte der Kaiser, ohne den Blick seiner Gemahlin zu erwidern, "welche Politik man nach Aussen inauguriren wird, nachdem diese inneren Angelegenheiten zum Abschluss gebracht sind. Unter gewissen Verhaeltnissen wuerde allerdings Grammont eine sehr geeignete Persoenlichkeit sein." "Unter allen," sagte die Kaiserin, "Grammont ist ebenso geschickt und geschmeidig, als ergeben." "Nun," sagte der Kaiser, "man koennte ihn ja dann wieder hierher kommen lassen. Ich habe frueher ausfuehrlich mit ihm ueber die Lage der Verhaeltnisse gesprochen und wuerde persoenlich sehr gern mit ihm verkehren. Es kaeme aber darauf an, ob er sich mit den uebrigen Fuehrern des Cabinets verstaendigen koennte, denn wir haben ja jetzt ein constitutionelles Regiment--" Die Kaiserin zuckte die Achseln. "Namentlich," fuhr Napoleon fort, "ob er mit Ollivier zu harmoniren im Stande waere!" "Ollivier," rief die Kaiserin, "dieser spartanische Buerger wird uebergluecklich sein, in einem Cabinet mit einem Herzoge aus dem alten Hause der Guiche und der Grammont sich zu befinden."-- "Wir wollen weiter darueber sprechen, wenn das Plebiscit vollendet sein wird," sagte der Kaiser. Die Kaiserin liess einen Augenblick mit einer anmuthigen Beugung ihres schlanken Halses den Kopf auf die Brust sinken. "Er hat einen
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