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lecht gepflegten Haar und Bart, mit dem kalt und hoehnisch laechelnden Munde, leicht auf die Seite geneigt, sein sehendes Auge richtete sich mit einem duestern, fast unheimlich drohenden Ausdruck auf eine Gruppe von Herren, welche in der Naehe standen, waehrend das andere des Lichts beraubte Auge unter dem herabhaengenden Lide verborgen war. "Dort steht ja," sagte er mit einer rauhen, etwas schwerfaellig klingenden Stimme, "der grosse Regenerator des Kaiserreichs, unser alter Freund Ollivier, dem es so leicht wird, taeglich eine andere Gestalt anzunehmen, und neben ihm Herr Chevandier de Valdrome. Fragen wir ein wenig diese Herren, es wird immerhin gut sein, wenn wir uns vorher etwas orientiren, um genau zu wissen, was wir bei den oeffentlichen Debatten zu thun haben." Er naeherte sich den Ministern und begruesste sie mit einer artigen, aber ein wenig linkischen Verbeugung, die uebrigen folgten ihm und umgaben die beiden Minister, um welche sich sehr bald noch mehrere der im Saale anwesenden Deputirten gruppirten. "Es scheint, dass das Plebiscit beschlossen ist," sagte Herr Gambetta zu Ollivier gewendet, der in etwas gezierter, an die gesuchte saubere Einfachheit Robespierres erinnernder Haltung da stand, und dessen eigenthuemlich geformtes Gesicht, mit der schmalen Stirn, den stark schielenden von einer feinen Brille beschatteten Augen und dem grossen, ueber dem zurueckstehenden Kinn stark hervortretenden Munde, in lebhafter Bewegung zitterte. "Ich habe keinen Grund," erwiderte der Grosssiegelbewahrer des Kaiserreiches, indem er die Begruessung des Herrn Gambetta mit kalter, abwehrender Hoeflichkeit erwiderte, "mich nicht ueber die Situation auszusprechen. Ja, meine Herren," fuhr er fort, "das Plebiscit ist beschlossen, und ich begreife nicht, wie Sie und Ihre Freunde," fuegte er hinzu, indem sein unsicherer Blick leicht ueber die Gruppe hinglitt, welche ihn umgab, "ich begreife nicht, wie Sie Alle gegen diesen Gedanken sein koennen. Die unmittelbare Berufung des Volkes in wichtigen Verfassungsangelegenheiten des Landes entspricht ja so vollkommen den Grundsaetzen einer wahren und vernuenftigen Demokratie, zu welcher Sie sich bekennen, welchen ich meinerseits stets treu geblieben bin, und welchen auch diese neue Massregel einen verstaerkten Ausdruck geben wird." Ein hoehnisches Laecheln umzuckte die Lippen Gambetta's. "Darf ich Sie vielleicht fragen," fuhr er fort, "wie lange die Volksabstimmung dauern sol
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