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viele meiner Vorfahren seit einer Reihe von Generationen gelebt haben." Luise sagte Nichts, langsam hob sie den Kopf von der Brust ihres Geliebten empor und sah den jungen Mann mit ihren grossen glaenzenden Augen fragend und bittend an. "Ich kehre zurueck," sagte dieser rasch mit entschlossenem Ton, "um meine Heimath da zu begruenden, wo ich das Glueck meines Herzens gefunden habe. Ich wuerde wahrlich lieber garnicht fortgehen, aber ich muss in die Heimath, um meine Angelegenheiten zu ordnen, und mein kleines Vermoegen zu sichern. Denn," fuegte er mit fester Stimme hinzu, "nicht dem heimathlosen Bettler soll Ihre Tochter ihre Hand reichen." Ein glueckliches Laecheln erhellte das Gesicht des alten Herrn, er streckte seine beiden Haende aus,--die jungen Leute ergriffen sie und beugten sich zaertlich zu ihm herab. Einen Augenblick blieben alle Drei in inniger Umarmung, sie hoerten nicht, dass die Thuere sich oeffnete, und erst der Ton rascher Schritte liess sie aufblicken. Herr Vergier war eingetreten,--starr und bleich stand er in der Mitte des Zimmers, seine Lippen bebten, seine scharfen, stechenden Augen blickten mit unheimlich spaehendem Feuer auf die Gruppe vor ihm. Die beiden jungen Leute waren zur Seite getreten, der alte Herr erhob sich, ging Herrn Vergier entgegen und sprach, indem er ihn mit kraeftigem Haendedruck begruesste: "Sie sind ein alter Freund meines Hauses, und als solchen will ich Ihnen vor allen Andern zuerst sagen, welches fuer meine Familie so wichtige Ereigniss hier so eben sich vollzogen hat." Er theilte mit kurzen Worten Herrn Vergier, dessen blitzende Augen mit hoehnischen, feindlichen Blicken auf den beiden jungen Leuten ruhten, welche Hand in Hand hinter ihrem Vater standen, die Verlobung seiner Tochter mit. "Sie wissen," sagte Herr Vergier, als der Alte geendet, mit zitternder, rauh klingender Stimme, indem seine Gesichtszuege vor heftiger Aufregung zuckten, "wie tiefen Antheil ich an Allem nehme, was Ihr Haus betrifft,--aber die Gefuehle, welche mich bei der Mittheilung erfuellen, die Sie mir so eben gemacht, koennen nicht erfreulich sein," fuegte er mit bitterm Ton hinzu. "Ich hatte Hoffnungen gehegt, welche durch das, was Sie mir sagen, auf immer zerstoert worden sind. Fraeulein Luise," fuhr er mit brennendem Blick fort, "kannte diese Hoffnungen, sie hat mir dieselben bisher nicht genommen. Sie hatte ein Jahr verlangt, um mir eine bestimmte Antwort zu geben, und nun seh
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