FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   12   13   14   15   16   17   18   19   20   21   22   23   24   25   26   27   28   29   30   31   32   33   34   35   36  
37   38   39   40   41   42   43   44   45   46   47   48   49   50   51   52   53   54   55   56   57   58   59   60   61   >>   >|  
wird Ihnen morgen seinen Besuch machen." Der Regierungsrath Meding faltete langsam das Papier, das er bis zu Ende gelesen, zusammen; ein trauriges Laecheln spielte um seinen Mund. "Nun," rief Herr von Duering, "haben Sie irgend welches Licht in der Sache erhalten?" "Der Koenig," erwiderte der Regierungsrath Meding, "findet meine Bemuehungen fuer die Herstellung eines Comite de Patronage, da dasselbe auch fuer eine Colonie in Algerien wirken koenne, nicht vereinbar mit seinen Beschluessen, nach welchen er aus militairischen Gruenden die Gruendung einer solchen Colonie abgelehnt hat. Er befiehlt mir deshalb, aus dem Comite auszuscheiden und mich sogleich nach Thun in der Schweiz zu begeben, um dort seine weiteren Befehle abzuwarten. Das Schreiben ist uebrigens," fuhr er fort, "abermals eine Antwort auf etwas durchaus Anderes, als ich geschrieben und ausserdem von einer beinah unglaublichen Stylisirung und Logik." "Unerhoert!" riefen die Officiere. "Und Sie werden diesem Befehl Folge leisten?" fragte Herr von Duering. "Ganz gewiss," erwiderte der Regierungsrath Meding, "ich stehe noch im Dienste des Koenigs und muss seinen Befehlen folgen. Ich bedaure, dass sie mich zwingen, die armen Emigranten zu verlassen, aber ich kann darin Nichts aendern, die Verantwortung fuer ihr Schicksal trifft mich nicht." "Ich habe auch noch Briefe fuer Herrn von Duering und fuer Herrn von Tschirschnitz," sagte Hattensauer, indem er sich demuethig gebeugt den beiden Herren naeherte und jedem ein Schreiben uebergab, welches dieselben schnell oeffneten und durchflogen. "Ich bin nach Bern verbannt," sagte Herr von Duering. "Und ich nach Basel!" rief Herr von Tschirschnitz laut lachend. "Die Sache wird nun geradezu komisch, man scheint sich in Hietzing fuer die Gebieter der Welt zu halten." "Haben Sie Nichts fuer mich?" rief Herr von Mengersen, zu Herrn Hattensauer sich wendend, "vielleicht hat man mich nach Sibirien verbannt." "Nun, meine Herren," sagte der Regierungsrath Meding, "so muessen wir denn die Hannoveraner ihrem Schicksal ueberlassen, ich werde noch das Moeglichste thun, um sie allen meinen Freunden hier zu empfehlen. Jedenfalls haben wir fuer sie gethan, was in unsern Kraeften stand. Und nun lassen Sie uns schlafen und ausruhen, denn ich glaube, wir koennen sagen: 'Finita la commedia'. Morgen wollen wir ueberlegen, was weiter zu thun ist, und," sagte er laechelnd zu Herrn von Duering und Herrn von Tschirschnitz,
PREV.   NEXT  
|<   12   13   14   15   16   17   18   19   20   21   22   23   24   25   26   27   28   29   30   31   32   33   34   35   36  
37   38   39   40   41   42   43   44   45   46   47   48   49   50   51   52   53   54   55   56   57   58   59   60   61   >>   >|  



Top keywords:
Duering
 

seinen

 

Meding

 

Regierungsrath

 
Tschirschnitz
 

Colonie

 
verbannt
 

Herren

 

Hattensauer

 

Schicksal


Nichts

 

Schreiben

 
Comite
 
erwiderte
 

welches

 
gebeugt
 

Finita

 
demuethig
 

glaube

 

dieselben


schnell

 
oeffneten
 

durchflogen

 

uebergab

 
koennen
 

naeherte

 

beiden

 

Briefe

 

verlassen

 

Emigranten


laechelnd

 

zwingen

 
weiter
 

ueberlegen

 
Morgen
 

trifft

 

wollen

 

aendern

 

Verantwortung

 
commedia

Kraeften

 
unsern
 

Hannoveraner

 

muessen

 

vielleicht

 

Sibirien

 

ueberlassen

 

meinen

 

Freunden

 

empfehlen