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, dass ich, was Ihre Person betrifft, keine Bedenken trage, Ihnen das Glueck meiner Tochter anzuvertrauen,--ich bin nicht reich," fuhr er fort, "aber ich habe nur die einzige Tochter und besitze genug, um ihr, auch wenn die Wahl ihres Herzens auf einen armen Mann faellt, eine sichere Existenz begruenden zu koennen. Ob Sie Vermoegen besitzen oder nicht, ist deshalb nicht entscheidend fuer die Beantwortung Ihrer Frage, aber," fuhr er fort, "die Grundlage einer sorgenfreien Existenz fuer die Zukunft meiner Tochter liegt in dem Geschaeft, das ich hier betreibe. Wuerde ich es verkaufen, so wuerde der Kaufpreis in Geld nicht den Werth repraesentiren, den es in der Hand eines geschickten und fleissigen Mannes hat. Deshalb habe ich stets den Wunsch gehegt, dass der Mann, den meine Tochter einst sich zum Gefaehrten ihres Lebens erwaehlt, mein Geschaeft fortsetzt. Ich fuehle es vollkommen," fuhr er fort, "was es heisst, sein Vaterland zu verlassen,--aber in Ihrer Heimath sind die Verhaeltnisse so veraendert, und die jetzigen Zustaende koennen Ihnen so wenig erfreulich sein, dass es vielleicht Ihren eigenen Wuenschen entsprechen koennte, hierher zurueck zu kommen. Haben doch auch viele meiner Landsleute Frankreich verlassen und in Deutschland eine neue Heimath gefunden, warum sollten Sie nicht in unserer Mitte auch Ihre kuenftige Heimath begruenden koennen? Koennten Sie diesen meinen sehnlichsten Herzenswunsch erfuellen, so wuerde ich kein Bedenken hegen, die Zukunft meines Kindes Ihnen anzuvertrauen, vorausgesetzt, dass meine Tochter die Gefuehle theilt, welche Sie fuer sie hegen,--worueber Sie," fuegte er laechelnd hinzu, "vielleicht ein wenig unterrichtet sind." "Ich glaube," sagte Cappei mit leiser Stimme, "dass Fraeulein Luise mir nicht abgeneigt ist--" Die Thuer oeffnete sich, die Tochter des Herrn Challier trat ein. Sie hatte eine Freundin besucht und trug einen einfachen kleinen Hut, mit Rosenknospen garnirt, und ein leichtes Tuch um die Schultern. Ihr frisches Gesicht war vom Gang leicht geroethet, ihre glaenzenden Augen richteten sich einen Augenblick wie fragend auf ihren Vater und auf den jungen Hannoveraner. Sie eilte auf den alten Herrn zu, bot ihm mit anmuthiger Bewegung ihre Wange zum Kuss dar und reichte dann Cappei mit freundlichem Gruss die Hand. "Du kommst eben recht," sagte Herr Challier, "um eine Frage zu beantworten, welche ich soeben an unsern jungen Freund hier richtete, und ueber welche er sich ganz
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