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. Wir werden vielleicht in der Lage sein, unsere und der Emigranten Rechte scharf und nachdruecklich zu vertheidigen, aber so lange es moeglich ist, darf auch in dieser Vertheidigung Nichts gegen den Koenig unternommen werden, auf dem die Hand des Schicksals schwer genug ruht, und der stets auf unsere Ehrfurcht Anspruch haben wird. Und sollten wir je zu den aeussersten Grenzen der Vertheidigung gedraengt werden, so muessen wir wenigstens vor der ganzen Welt beweisen koennen, dass wir dazu unwiderstehlich gezwungen worden sind." "Aber man greift unsere Ehre an," rief Herr von Mengersen, "unserer Aller Ehre, denn was in Hietzing ueber uns gesprochen wird, davon hat man gar keinen Begriff, und auch nach Hannover hin schreiben sie die unglaublichsten Dinge. Es wird gar nicht lange dauern, so wird man wo moeglich in den welfischen Zeitungen Artikel ueber uns lesen." "Seien Sie ganz ruhig, meine Herren," sagte der Regierungsrath Meding, "wenn das geschehen sollte, wenn man es wagen wuerde, unsere Ehre anzugreifen, dann werde ich der Erste sein, der alle Ruecksichten bei Seite setzt, und dann wehe Denen, die den Kampf mit uns aufnehmen. Jene werden dem Koenig gegenueber zu verantworten haben, was dann geschehen wird. Bis dahin bitte ich Sie nochmals dringend, jeden Schritt zurueck zu halten, der den Koenig verletzen koennte." "Jedenfalls," rief Herr von Duering, "werde ich meine Magazinbestaende dem Herrn von Adelebsen nicht ueberliefern, ohne eine vollgueltige Decharge vom Koenige zu bekommen, die ich bereits mehrfach verlangt und die man mir noch immer nicht gegeben hat." Der Kammerdiener meldete den Legationskanzlisten Hattensauer, und eilig, mit etwas aufgeregter Miene trat ein Mann von etwa fuenfzig Jahren von auffallender Haesslichkeit mit kleinen stechenden Augen, einer vorspringenden Stirn, einem glatten, fast kahlen Schaedel in das Zimmer. Er neigte sich mit einer gewissen linkischen Hoeflichkeit nach allen Seiten, naeherte sich dann in beinahe demuethiger, unterwuerfiger Haltung dem Regierungsrath Meding und ueberreichte ihm ein grosses, versiegeltes Schreiben. "Eine Depesche ans Hietzing, welche so eben eingegangen ist," sagte er. Gespannt blickten die Officiere auf den Regierungsrath Meding, welcher langsam das Schreiben oeffnete und den Inhalt durchlas. "Der Major von Adelebsen ist angekommen," sagte der Legationskanzlist Hattensauer, waehrend Herr Meding las, "er hat diese Depesche mitgebracht und
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