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begleiten es hin zu den vielleicht rauchgeschwaerzten Truemmern seiner Haeuser, ein Anblick, vor dem es laenger als hundert Jahre dank der Tuechtigkeit unserer Heeresmacht bewahrt geblieben war. Weiter fort bis zur Weichsel durch schlichte Doerfer und Staedte, kaum irgendwo Spuren des Glanzes alter westlicher Kultur! Kolonisationsboden Deutschlands, fuer dessen Besiedelung seinerzeit das zerrissene Vaterland wahrlich nicht die schlechtesten Kraefte abgab. Sein wertvollster Schatz liegt in der Arbeit und der Gesinnung seiner Bewohner. Ein einfaches, pflichttreu denkendes Volk. Es ist mir, wie wenn Kants Lehre vom kategorischen Imperativ hier nicht nur gepredigt, sondern auch besonders ernst verstanden und in die Welt der Wirklichkeit und des Schaffens uebertragen worden ist. Fast alle deutschen Volksstaemme haben sich hier in jahrhundertelanger schwerer Kulturarbeit zusammengefunden und sich dabei jenen harten Willen angeeignet, der dem Vaterland in schweren Zeiten manche unschaetzbaren Dienste geleistet hat. Solche und aehnliche ernste Gedanken bewegten mich waehrend der Fahrt und haben mich auch spaeterhin waehrend unseres ganzen furchtbaren Ringens nicht verlassen. Deutsche, lasst sie mich in folgende Mahnung zusammenfassen: Legt um euch alle nicht nur das einigende, goldene Band der sittlichen Menschenpflicht, sondern auch das Stahlband der gleichhohen Vaterlandspflicht! Verstaerkt dieses Stahlband immer weiter, bis es zur ehernen Mauer wird, in deren Schutze ihr leben wollt und einzig und allein leben koennt inmitten der Brandung der europaeischen Welt! Glaubt mir, diese Brandung wird andauern. Keine menschliche Stimme wird sie bannen, kein menschlicher Vertrag wird sie schwaechen! Wehe uns, wenn die Brandung ein Stueck von dieser Mauer abgebrochen findet. Es wuerde zum Sturmbock der europaeischen Voelkerwogen gegen die noch stehende deutsche Feste werden. Das hat uns unsere Geschichte leider nur zu oft gelehrt! Auch diesmal sagte ich der Heimat nicht mit leichtem Herzen Lebewohl. Ein anderer Abschied aber wurde nur in dieser Lage noch schwerer. Es war dies der Abschied von der bisherigen Selbstaendigkeit. Mag der Schlusssatz des letzten Telegrammes der Obersten Heeresleitung in dieser Richtung auch troestlich lauten, ich ahne doch das Schicksal, dem wir entgegengehen. Ich kenne es nicht aus dem bisherigen Feldzug, denn in ihm war uns die goldene kriegerische Freiheit im reichsten Masse beschieden gewesen. W
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