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abe. Der Kanzler dringt auf die Bestrafung des Verraeters, und sobald die Koenigin wieder allein ist, reizen sie sowohl beleidigte Majestaet, als gekraenkte Liebe, des Grafen Tod zu beschliessen. Nunmehr bringt uns der Dichter zu ihm in das Gefaengnis. Der Kanzler koemmt und eroeffnet dem Grafen, dass ihn das Parlament fuer schuldig erkannt und zum Tode verurteilet habe, welches Urteil morgen des Tages vollzogen werden solle. Der Graf beteuert seine Unschuld. "Der Kanzler. Ihre Unschuld, Mylord, wollte ich gern glauben: aber so viele Beweise wider Sie!--Haben Sie den Brief an den Roberto nicht geschrieben? Ist es nicht Ihr eigenhaendiger Name? Essex. Allerdings ist er es. Der Kanzler. Hat der Herzog von Alanzon Sie, in dem Zimmer der Blanca, nicht ausdruecklich den Tod der Koenigin beschliessen hoeren? Essex. Was er gehoert hat, hat er freilich gehoert. Der Kanzler. Sahe die Koenigin, als sie erwachte, nicht die Pistole in Ihrer Hand? Gehoert die Pistole, auf der Ihr Name gestochen, nicht Ihnen? Essex. Ich kann es nicht leugnen. Der Kanzler. So sind Sie ja schuldig. Essex. Das leugne ich. Der Kanzler. Nun, wie kamen Sie denn dazu, dass Sie den Brief an den Roberto schrieben? Essex. Ich weiss nicht. Der Kanzler. Wie kam es denn, dass der Herzog den verraeterischen Vorsatz aus Ihrem eignen Munde vernehmen musste? Essex. Weil es der Himmel so wollte. Der Kanzler. Wie kam es denn, dass sich das moerderische Werkzeug in Ihren Haenden fand? Essex. Weil ich viel Unglueck habe. Der Kanzler. Wenn alles das Unglueck, und nicht Schuld ist: wahrlich, Freund, so spielst Ihnen Ihr Schicksal einen harten Streich. Sie werden ihn mit Ihrem Kopfe bezahlen muessen. Essex. Schlimm genug."[3] "Wissen Ihre Gnaden nicht", fragt Cosme, der dabei ist, "ob sie mich etwa mit haengen werden?" Der Kanzler antwortet Nein, weil ihn sein Herr hinlaenglich gerechtfertiget habe; und der Graf ersucht den Kanzler, zu verstatten, dass er die Blanca noch vor seinem Tode sprechen duerfe. Der Kanzler bedauert, dass er, als Richter, ihm diese Bitte versagen muesse; weil beschlossen worden, seine Hinrichtung so heimlich, als moeglich, geschehen zu lassen, aus Furcht vor den Mitverschwornen, die er vielleicht sowohl unter den Grossen, als unter dem Poebel in Menge haben moechte. Er ermahnt ihn, sich zum Tode zu bereiten, und geht ab. Der Graf wuenschte bloss deswegen die Blanca noch einmal zu sprechen, um sie zu ermahnen
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