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aus will.-- Den fuenfundvierzigsten Abend (freitags, den 17. Julius) wurden "Die Brueder" des Herrn Romanus, und "Das Orakel" vom Saint-Foix gespielt. Das erstere Stueck kann fuer ein deutsches Original gelten, ob es schon groesstenteils aus den "Bruedern" des Terenz genommen ist. Man hat gesagt, dass auch Moliere aus dieser Quelle geschoepft habe; und zwar seine "Maennerschule". Der Herr von Voltaire macht seine Anmerkungen ueber dieses Vorgeben: und ich fuehre Anmerkungen von dem Herrn von Voltaire so gern an! Aus seinen geringsten ist noch immer etwas zu lernen: wenn schon nicht allezeit das, was er darin sagt: wenigstens das, was er haette sagen sollen. Primus sapientiae gradus est, falsa intelligere (wo dieses Spruechelchen steht, will mir nicht gleich beifallen); und ich wuesste keinen Schriftsteller in der Welt, an dem man es so gut versuchen koennte, ob man auf dieser ersten Stufe der Weisheit stehe, als an dem Herrn von Voltaire: aber daher auch keinen, der uns, die zweite zu ersteigen, weniger behilflich sein koennte; secundus, vera cognoscere. Ein kritischer Schriftsteller, duenkt mich, richtet seine Methode auch am besten nach diesem Spruechelchen ein. Er suche sich nur erst jemanden, mit dem er streiten kann: so koemmt er nach und nach in die Materie, und das uebrige findet sich. Hierzu habe ich mir in diesem Werke, ich bekenne es aufrichtig, nun einmal die franzoesischen Skribenten vornehmlich erwaehlet, und unter diesen besonders den Hrn. von Voltaire. Also auch itzt, nach einer kleinen Verbeugung, nur darauf zu! Wem diese Methode aber etwan mehr mutwillig, als gruendlich scheinen wollte: der soll wissen, dass selbst der gruendliche Aristoteles sich ihrer fast immer bedient hat. Solet Aristoteles, sagt einer von seinen Auslegern, der mir eben zur Hand liegt, quaerere pugnam in suis libris. Atque hoc facit non temere et casu, sed certa ratione atque consilio: nam labefactatis aliorum opinionibus, usw. O des Pedanten! wuerde der Herr von Voltaire rufen. --Ich bin es bloss aus Misstrauen in mich selbst. "'Die Brueder' des Terenz", sagt der Herr von Voltaire, "koennen hoechstens die Idee zu der Maennerschule, gegeben haben. In den 'Bruedern' sind zwei Alte von verschiedner Gemuetsart, die ihre Soehne ganz verschieden erziehen; ebenso sind in der 'Maennerschule' zwei Vormuender, ein sehr strenger und ein sehr nachsehender: das ist die ganze Aehnlichkeit. In den 'Bruedern' ist fast ganz und gar keine Intrig
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