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e: die Intrige in der 'Maennerschule' hingegen ist fein und unterhaltend und komisch. Eine von den Frauenzimmern des Terenz, welche eigentlich die interessanteste Rolle spielen muesste, erscheinet bloss auf dem Theater, um niederzukommen. Die Isabelle des Moliere ist fast immer auf der Szene und zeigt sich immer witzig und reizend und verbindet sogar die Streiche, die sie ihrem Vormunde spielt, noch mit Anstand. Die Entwicklung In den 'Bruedern' ist ganz unwahrscheinlich; es ist wider die Natur, dass ein Alter, der sechzig Jahre aergerlich und streng und geizig gewesen, auf einmal lustig und hoeflich und freigebig werden sollte. Die Entwicklung in der 'Maennerschule' aber ist die beste von allen Entwicklungen des Moliere; wahrscheinlich, natuerlich, aus der Intrige selbst hergenommen, und was ohnstreitig nicht das Schlechteste daran ist, aeusserst komisch." Einundsiebzigstes Stueck Den 5. Januar 1768 Es scheinet nicht, dass der Herr von Voltaire, seitdem er aus der Klasse bei den Jesuiten gekommen, den Terenz viel wieder gelesen habe. Er spricht ganz so davon, als von einem alten Traume; es schwebt ihm nur noch sowas davon im Gedaechtnisse; und das schreibt er auf gut Glueck so hin, unbekuemmert, ob es gehauen oder gestochen ist. Ich will ihm nicht aufmutzen, was er von der Pamphila des Stuecks sagt, "dass sie bloss auf dem Theater erscheine, um niederzukommen". Sie erscheinet gar nicht auf dem Theater; sie kommt nicht auf dem Theater nieder; man vernimmt bloss ihre Stimme aus dem Hause; und warum sie eigentlich die interessanteste Rolle spielen muesste, das laesst sich auch gar nicht absehen. Den Griechen und Roemern war nicht alles interessant, was es den Franzosen ist. Ein gutes Maedchen, das mit ihrem Liebhaber zu tief in das Wasser gegangen und Gefahr laeuft, von ihm verlassen zu werden, war zu einer Hauptrolle ehedem sehr ungeschickt.-- Der eigentliche und grobe Fehler, den der Herr von Voltaire macht, betrifft die Entwicklung und den Charakter des Demea. Demea ist der muerrische strenge Vater, und dieser soll seinen Charakter auf einmal voellig veraendern. Das ist, mit Erlaubnis des Herrn von Voltaire, nicht wahr. Demea behauptet seinen Charakter bis ans Ende. Donatus sagt: Servatur autem per totam fabulam mitis Micio, saevus Demea, Leno avarus usw. Was geht mich Donatus an? duerfte der Herr von Voltaire sagen. Nach Belieben; wenn wir Deutsche nur glauben duerfen, dass Donatus den Terenz fleissiger g
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