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n draussen stehenden die erste beste mit hinein. Es gab immer neugierige oder schuechterne am Eingang, denen es an Mut, Zeit oder Geld gebrach, sich in den erleuchteten Saal zu wagen. Es war wie vor einem Bienenkorb. Ein bestaendiges Kommen und Gehen. Lulu, die leidenschaftlich gerne tanzte, beneidete im Stillen jedes Maedchen, das am Arm seines Liebhabers lachend und ungeduldig dem ueber alles geliebten Walzer entgegeneilte. Nun fuhr auch noch der junge Beuthien mit seiner Droschke vor, der vier etwas angeheiterte junge Burschen entstiegen. Jeder von ihnen trug eine rote Nelke im Knopfloch, und auch Wilhelm war auf diese Weise geschmueckt. "Kumm mit, min Jung", rief ihn einer seiner Fahrgaeste an. "Ne, ne, lat man", straeubte er sich, sah aber den Hineinschwankenden unschluessig nach. Ein huebsches Dienstmaedchen in hellrotem Kattunkleid und sauberer weisser Schuerze mit Spitzenlaetzchen, nickte ihm im Voruebergehen wie einem alten Bekannten zu. Die Kleine schien seinen Entschluss zu bestimmen, und er folgte ihr schnell. Ob er Lulu bemerkt hatte? Es schien nicht so. Diese verging fast vor Tanzlust, Neid und Eifersucht. Paula hatte sich neugierig bis an die Saalthuer gedraengt und kam nun mit gluehenden Wangen und leuchtenden Augen zurueck. "Du, ich hab auch getanzt", rief sie freudestrahlend und stolz. "Du? Dummes Goer! Toef, dat vertell ik Vadder", schalt die Mutter. Die Kleine wurde etwas bestuerzt. "Es war man bloss Beuthien", suchte sie sich zu entschuldigen. "Ich wollte erst gar nich, aber er zog mich hinein". Lulu wurde blutrot. Diese Krabbe hatte mit ihm getanzt. "Wie gemein", sagte sie naseruempfend. "Ach Du", warf ihr die Kleine veraechtlich ueber die Schulter zu. "Dass Du mich nu hier bleibst", ermahnte die Mutter, der Nachbarn wegen, die am naechsten Tische aufmerksam geworden waren, hochdeutsch sprechend. "Geh mich nich wieder weg, das sag ich Dich", verspottete halblaut ein geschniegelter Kaufmannslehrling mit hellblauer Krawatte die scheltende Frau. Lulu, die es hoerte, erroetete. "Papa wird hoffentlich bald kommen, ich finde es unertraeglich hier", sagte sie laut und etwas affektiert, in dem Bestreben zu zeigen, dass man an ihrem Tisch auch ein reines Deutsch sprechen konnte. Aber auch ihre gezierte Sprache fand ein spoettisches Echo an jenem Tisch ungezogener Gruenschnaebel. "Ich gehe nach Hause, ich bekomme Kopfweh hier", klagte Lulu und stand auf. Die Mu
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