gefecht. Wilhelm Pfaeffling war auch dabei. Einer
der Realschueler hatte ihn und seine Kameraden schon mehrfach getroffen,
indem er sich hinter der Strassenecke verbarg, dann rasch hervortrat,
seinen Wurf tat und wieder hinter dem Eckhaus verschwand, ehe die
anderen ihm heimgeben konnten. Nun aber wollten sie ihn aufs Korn
nehmen. Es waren ihm einige tuechtige Schneeballen zugedacht, wurfbereit
warteten sie gespannt, bis er sich wieder blicken liesse. Jetzt wurde
eine Gestalt sichtbar, die Ballen sausten auf sie zu. Aber es war nicht
der Realschueler gewesen, sondern ein gesetzter Herr. Zwei Schneeballen
flogen dicht an seinem Kopf vorueber, zwei trafen ihn ganz gleichmaessig
auf die rechte und linke Achsel. Und das war nicht der richtige Platz
fuer den Schnee!
Herr Sekretaer Flossmann, der so ahnungslos um die Ecke gebogen war und so
schlecht empfangen wurde, stand still, warf boese Blicke und kraeftige
Worte nach den Jungen. Dass sie ihn getroffen hatten, war ja nur aus
Ungeschick geschehen, dass nun aber einige laut darueber lachten und dicht
an ihm vorbei weiter warfen, das war Frechheit.
Zu den ungeschickten hatte auch Wilhelm gehoert, zu den frechen nicht.
Nach Pfaefflingscher Art ging er zu dem Herrn, entschuldigte sich und
erklaerte das Versehen, half auch noch die Spuren des Schnees
abschuetteln. Der Herr schien die Entschuldigung gelten zu lassen und
Wilhelm ging nun seines Wegs nach Hause. Er sah nicht mehr, dass Herr
Sekretaer Flossmann, als er ein paar Haeuser weit gegangen war, einem
Schutzmann begegnete, sich bei ihm beschwerte und verlangte, er solle
die Burschen aufschreiben und bei der Polizei anzeigen. Das war nun
freilich nicht so leicht zu machen, denn alle, die den Schutzmann kommen
sahen, liefen auf und davon.
Aber einen von Wilhelms Kameraden fasste er doch noch ab und fragte nach
seinem Namen. Der zoegerte mit der Antwort und sah sich um, keiner der
Kameraden war noch so nahe, um seine Antwort zu hoeren.
"Also, dein Name," draengte der Schutzmann. "Wilhelm Pfaeffling," lautete
die Antwort, die vom Schutzmann aufgeschrieben wurde.
"Die Wohnung?"
"Fruehlingsstrasse."
"Jetzt rate ich dir, heim zu gehen, wenn du nicht lieber gleich mit mir
auf die Polizei willst." Er liess sich's nicht zweimal sagen. Ein
"Wilhelm" war er allerdings auch, aber kein Pfaeffling. Baumann war sein
Name.
"Das hast du klug gemacht," sagte er bei sich selbst. "Dem Pfaeffling
schadet das nichts, der ist ueb
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