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e Dame, es gehe eher noch Deutsch. "Mir wurde die Sache ungemuetlich, es beengten mich auch die ungewohnten Glacehandschuhe, dazu musste ich in einem weich gepolsterten, niedrigen Lehnsessel ruhig sitzen und wusste gar nicht, wohin mit meinen langen Beinen, dabei war es mir immer, als muessten sie mir ansehen, dass ich kein Direktor bin. Endlich hielt ich es nimmer aus, sprang auf, worueber allerdings die Dame ein wenig erschrak, zog meine Handschuhe herunter und sagte: 'Ich denke, es ist besser, wir machen ein wenig Musik, dabei lernt man sich viel schneller kennen,' und ich fragte die Dame, fuer welchen deutschen Komponisten sie sich interessiere? Sie schien etwas ueberrascht, nannte aber gleich Wagner, was mir recht war. Da ging ich ohne weiteres an das Instrument, machte es auf und fragte, aus welcher Oper sie etwas hoeren wollte? 'Bitte, etwas aus den Nibelungen, Herr Direktor,' antwortete sie, da drehte ich mich rasch noch einmal nach ihr um und sagte: 'Nennen Sie mich nur mit meinem Namen Pfaeffling; ich waere allerdings fast Direktor geworden, werde es auch vielleicht einmal, aber zur Zeit habe ich noch kein Recht auf diesen Titel.' Dann spielte ich. "Es war ein praechtiges Instrument; die beiden jungen Herren kamen immer naeher heran und hoerten mit sichtlichem Interesse zu, ich merkte, dass wir uns verstanden, und bald war alles gewonnen. Sie spielten dann Violine, und die Dame versicherte mich, dass vierhaendiges Klavierspiel ihre groesste Passion sei und endlich wurde ich aufgefordert, jeden Tag ein bis zwei Stunden zu kommen. Zuletzt fragte der General noch nach dem Preis, der war ihnen auch recht, eine unbescheidene Forderung mochte ich nicht machen; das kann Herr Rudolf Meier tun, wenn er seine Hotelrechnung stellt, aber ich kann das nicht so. Als ich fortging, begleiteten die Herren mich ganz freundlich an die Tuere, alle Steifheit war vorbei und die Dame reichte mir noch die Handschuhe, die ich vergessen hatte. "Hinter einem Pfeiler im Treppenhaus kam Rudolf Meier zum Vorschein. Er hat offenbar die Verhandlungen von aussen beobachtet und wird morgen in der Klasse wieder versichern, zum Arbeiten habe er keine Zeit gehabt. Er ist aber, wie mir scheint, nebenbei ein gutmuetiger Mensch, schien sich wirklich zu freuen, dass die Sache gut abgelaufen war, und fluesterte mir zu: 'Sie sind von allen drei Herren zur Tuere begleitet worden, diese Ehre ist keinem der Professoren zuteil geworden.' Ich habe ihm au
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