seiner lichtvollen,
hinreissenden Art aufs ueberzeugendste nach, dass Hunde- und Menschenfloh
zwei ganz verschiedene Spezien sind, dass es einem Hundefloh niemals
einfalle, die schoen behaarten Jagdgruende seiner tierischen Pfruende
freiwillig zu verlassen, um auf dem glatten Parkett der Menschenhaut
ungluecklich zu debutieren; dass dem Hundefloh das tierische Blut viel
besser munde als das menschliche; dass ein bei einem Menschen gefundener
Hundefloh eine ausserordentliche Ausnahme, einen armen Verirrten darstelle,
der hoellisch an Heimweh leide, kurz, dass wohl ein Dackel von einem
Menschen einen Floh bekommen koenne, aber nicht umgekehrt. Eine Resolution,
die darauf hinausging: die Mitglieder der Versammlung als Angehoerige der
Kulturwelt seien fest entschlossen, den alten Aberglauben, dass ein _pulex
irretans_ vom _canis familiaris_ freiwillig zum _homo sapiens_ uebergehe,
auszurotten, wurde mit ueberwaeltigender Mehrheit angenommen. Die
ohnmaechtige geringe Opposition wurde ausgelacht."
Das war also ein "wissenschaftlicher Vortrag" in diesen Ferien vom Ich.
Verrueckt! Aber alles Volk lief hin, Herren und Damen! Rauften um die
Plaetze!
Nun hat das Beest, der Dackel, den Pantoffel wirklich zerfetzt. Er guckt -
mit elenden Plueschueberresten in der Schnauze - hoechst durchtrieben unter
dem Bett hervor, und seine weit aufgerissenen Augen fragten: Gibt es nun
Keile oder nicht?
Er schlaegt ihn nicht. Mag Vater Barthel neue Pantoffeln besorgen.
Er regt sich nicht auf. Dazu ist er nicht da. Frueher wuerde er gekollert
haben. Jetzt nicht mehr. Er ist Gottfried Stumpe, dem solche Kleinigkeiten
sehr egal sind.
Der Dackel versteckt inzwischen die Zeichen seiner Schandtat weit unter
dem Bett, dann kommt er naeher, macht ein aeusserst treuherziges Gesicht,
wedelt mit dem Schwanze und bietet das Bild unverdaechtigster
Harmlosigkeit. Gottfried sieht ihn an, beschliesst, die abscheuliche
Heuchelei zu uebersehen und sagt einfach und gelassen:
"Du bist ein Schweinekerl!"
Der Dackel blinzelt nach dem Fusse, auf dem sein "Herrchen" in blossen
Socken steht, nimmt den "Schweinekerl" als etwas ganz Selbstverstaendliches
hin und springt dann zaertlich an dem von ihm liebreich geneckten Manne in
die Hoehe. Und der schabt ihm freundlich den Nacken, dort, wo das Fell so
lose sitzt wie ein viel zu weiter Anzug.
"Gottfried, maehren Sie nicht wieder so lange beim Anziehen! Sie erkaelten
sich!"
Das war Vater Barthel. "Maehre
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