98, in der
Sakristei gotischer Schrank mit reichem Beschlagwerk.
*Moritz-K*. Hallenkirche von 8 schmalen Jochen bei breitem Msch.; Schluss
mit 3 Polygonalchoeren in gleicher Flucht. Die 4 OJoche und der Chor 1388
ff.; die westl. Haelfte (an Stelle des bis dahin bestandenen rom. Sch.) M.
15. Jh. Die beabsichtigten westl. Doppeltuerme nicht ausgebaut. Die Gwbb.
1557 rest. Im Aeusseren sind die Strebepfeiler der oestl. Haelfte mit Staeben,
Giebeln und blinden Fialen ueberreich dekoriert; die westl. einfach; die
Fenster mit Eselsruecken und Scheitelblumen. -- Im Innern mehrere
_Steinskulpturen_ von _Konrad v. Einbeck_ (welcher auch die aeussere
Dekoration der oestl. Teile geleitet hat, von ihm hier vor allem figurierte
Konsolen ueber den Chorfenstern z. B. auf 6 Konsolen verteilt, Anbetung des
Kindes, nur das Kind in ganzer Figur, alles andere in Kopfdarstellungen):
an einem Pfl. _S. Moritz_ v. 1411, derbe Figur in genauer Zeittracht; in
der SOVorhalle _Eccehomo_ von 1416, im Nackten aufmerksame
Naturbeobachtung, klagende Maria und _Christus_ an der Martersaeule und ein
_Relief_ mit der Anbetung der drei Koenige -- alles mit Kuenstlerinschrift.
Eine _Bueste_ im noerdl. Nebenchor, von hoechst bmkw. Energie der
Individualisierung, gilt fuer Konrads Selbstbildnis, ist aber erheblich
juenger. -- _Altar_: Mensa mit rom. Ornament, grosses und wertvolles Retabel
mit 3fachen Fluegeln, im Mittelschrein Schnitzfiguren, die Gemaelde 1511 von
_Georg Jhener_ von Orlamuende. -- Steinerne _Kanzel_ mit ausgedehnten
Reliefs in konventionell italisierendem Stil, 1592 von _Zacharias
Bogenkrantz_; Schalldeckel 1604.
*Ulrichs-K*. Zum ehemaligen Kloster der Marienknechte (Serviten). Spgot.
unsymmetrische Halle; es fehlt das suedl. Ssch.; beg. 1339, Gwb. in
Netzform 1510. Tympanon (Marientod) 14. Jh. -- Einfaches modern ergaenztes
_Chorgestuehl_ E. 14. Jh. _Taufkessel_ v. 1430, aehnlich dem der Markt-K.
und von denselben Meistern. -- Altar: Mensa mit blindem got. Masswerk bald
nach 1339, der Schrein mit Doppelfluegeln 1488. -- _Sakramentshaeuschen_ um
1525, fuer die barocke Stroemung dieser Zeit sehr bezeichnend; eine Aedikula
in den FrRenss.formen des Doms wird getragen von dem Stamm und umspielt
von den Aesten eines Baumes in spgot. Stilisierung. -- _Kanzel_,
Holzschnitzerei von 1588, Schalldeckel von 1645. -- In der Sakristei
wertvolle _Gefaesse_, darunter Weinkanne und Hostienbuechse 1580,
emaillierter Kelch 1654.
*Neumarkt-K*., 15. und
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