. Charakteristische Denkmaeler. --
Auf dem Friedhof Kanitz-Kyausche _Gruftkapelle_ in reicher bar.
Nischenarchitektur mit allegorischen Figuren.
Altes und neues *Schloss,* 1564 und 1749; grossartiger Terrassengarten.
_HAINICHEN._ Sachsen-Weimar VB Apolda.
*Kirche* mit rom. Portal, etwa 1. H. 12. Jh., sonst 15. und 17. Jh.
_HALLBURG._ UFranken BA Gerolzhofen.
Von der *Burg* (als castellisch zuerst erwaehnt 1230) stehen noch der ma.
Bergfried und ein langgestreckter rck. Bau.
_HALLE A. S._ Pr. Sachsen Saalkreis.
*Dom* (zum ehem. Moritzstift). 1520-23 durch Kardinal Albrecht von
Brandenburg, Erzbischof von Mainz und Magdeburg, aus einer Dominikaner-K.
der Zeit um 1300 ohne tiefgreifende Veraenderungen umgebaut. Eingehende
Untersuchung steht noch aus. Nicht unwahrscheinlich jedoch geht die
bestehende Hallenanlage auf den ersten Bau zurueck, sicher der ganze Chor
(totale L. 68 m). Das Aeussere ist in Tradition der Bettelordenskirche
turmlos. Das Dach nach den 3 Schiffen zerlegt, ueber den Abseiten in
dichter Reihung Renss.-Zwerchhaeuser (Backstein) mit 1/2 kr. Giebeln. -- Von
erheblichem kunstgeschichtlichem Interesse die _plastische Ausstattung_.
Mit ihr hielt die Renaissance ihren Einzug in Obersachsen. Die erstaunlich
kurze Zeit der Ausfuehrung (1523 bis 1526) setzt eine stark besetzte
Werkstatt voraus. An ihrer Spitze stand als Figurenbildhauer, doch auch
als Dirigent des Ornaments, ein Schueler _Hans Backofens_ aus Mainz (wohl
von demselben die Kreuzigungsgruppe in Hessental von 1519). Auch das
Material (Tuff) ist rheinisch. An den Portalen trat ein Architekt hinzu,
der eingehende und verstaendnisvolle Studien in der Lombardei (Certosa,
Como) gemacht hatte. 1. Die zwei _Weihetafeln_ an der NWand des Innern,
bez. 1523, das prachtvolle Wappen des Kardinals in Aedikula, dazu die hll.
Erasmus, Moritz und Magdalena. 2. _Sakristeituer_ und suedl. _Aussenportal_
bez. 1525. 3. _Kanzel_ bez. 1526, nicht gross, aber von hoechstem
plastischem Reichtum. 4. An den Pfeilern des Inneren grossartiger
_Statuenzyklus_ (Christus, elf Apostel, Paulus und Mathias und die drei
Titelheiligen der K.); die reiche Abwechslung der Koerper- und
Gewandmotive, die eindringende Charakteristik der Koepfe, das ganze Pathos
der Empfindung und das malerische Formgefuehl, dies alles ist im Wesen
schon barock. [Die vom Kardinal gestifteten mobilen Kunstwerke kamen, als
Halle die Reformation annahm, nach Aschaffenburg; _Gruenewalds_ Tafel mit
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