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wie Italiens sieht. Auch Valeria war mir bald freundschaftlich geneigt und wer weiss ob nicht damals die Verehrung gegen den Willen ihres Vaters und diese Freundschaft genuegt haetten, sie in meine Arme zu fuehren. Aber ich danke, - soll ich sagen Gott oder dem Schicksal? - dass es nicht so kam: Valeria einer halb gleichgueltigen Ehe opfern waere ein Frevel gewesen. Ich weiss nicht, welches seltsame Gefuehl mich abhielt das Wort zu sprechen, das sie in jenen Tagen gewiss zu der Meinen gemacht haette. Ich liebte sie doch so tief: - aber so oft ich mir ein Herz fassen und bei ihrem Vater um sie werben wollte, immer beschlich mich ein Gefuehl, als thu' ich Unrecht an dem Gut eines andern, als sei ich ihrer nicht wuerdig oder doch nicht die ihr vom Schicksal zugedachte Haelfte ihrer Seele und ich schwieg und bezaehmte das pochende Herz. Einstmals um die sechste Stunde, - schwuel brannte die Sonne rings auf Land und Meer - suchte ich Schatten in der kuehlen Marmorgrotte des Gartens. Ich trat ein durch das Oleandergebuesch: da lag sie schlafend auf der weichen Rasenbank, die eine Hand auf dem leise wogenden Busen, der linke Arm unter dem edeln Haupt, das noch vom Fruehmahl her der schoene Asphodeloskranz schmueckte. Ich stand bebend vor ihr: so schoen war sie noch nie gewesen, ich beugte mich ueber sie und staunte die edeln, wie in Marmor gebildeten Zuege an: heiss schlug mein Herz, ich beugte mich ueber sie, diese roten feingeschnittenen Lippen zu kuessen. Da fiel mir's ploetzlich centnerschwer aufs Herz: es ist ein Raub, was du begehen willst. Totila! rief unwillkuerlich meine ganze Seele und still, wie ich gekommen, schlich ich fort. Totila! Was war er mir nicht frueher eingefallen? Ich machte mir Vorwuerfe, den Bruder meines Herzens ueber dem neuen Glueck fast vergessen zu haben. Deine Prophezeiung, Cethegus, dachte ich, soll sich nicht erfuellen: diese Liebe soll mich dem Freunde nicht entfremden. Er soll Valeria sehen, gleich mir bewundern, meine Wahl lobpreisen und dann, dann will ich werben und Totila soll gluecklich sein mit uns. Andern Tages ging ich nach Neapolis zurueck, ihn zu holen. Ich pries ihm den Schimmer des Maedchens, aber ich vermochte es nicht ueber mich, ihm von meiner Liebe zu sprechen. Er sollte sie sehen und alles erraten. Wir fanden sie bei unserer Ankunft nicht in den Zimmern der Villa. So fuehrte ich Totila in den Garten - Valeria ist die eifrigste Pflegerin der Blumen - wir bogen, Tot
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