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"Welche Nummer, Herr Beuthien?"
Ja, wenn er das wuesste, lachte er. Seine Kragen waeren ihm zu eng
geworden. "Dat kniept all bannig".
Sie legte ihm verschiedene Weiten vor, und er passte sie unbeholfen an.
Da er sich nicht entschliessen konnte, half sie ihm und legte eigenhaendig
einen Kragen um seinen Hals.
"De passt", empfahl sie.
Als er gewaehlt hatte, musste sie ihm wieder behilflich sein, die kleinen
widerspenstigen Hornknoepfe durch die neuen steifen Knopfloecher zu
druecken. Seine grossen plumpen Finger waren nicht geschickt dazu.
Sie hatte Muehe davon, und es dauerte lange. Sein rotblonder Bart
kitzelte sie auf der Hand. Er hob das Kinn hoeher, und sie bewunderte
seinen braunen kraeftigen Hals.
Beim Umlegen der Krawatte ging er etwas ungestuem zu Werke, so dass das
Halsband riss.
"Dunner", schalt er. "Dat Schiet is moer".
Verlegen besah er den Schaden. Aber es liess sich nichts daran aendern,
und er verstand sich dazu, einen neuen Slips zu fordern.
Sein verlegener Aerger ruehrte sie. Und da seine Krawatte noch so gut wie
neu war, erbot sie sich, den Schaden mit einigen Nadelstichen zu
reparieren.
Sie noetigte ihn in die Stube. Zoegernd folgte er und nahm mit etwas
umstaendlichem Gebahren auf dem angebotenen Stuhl Platz, waehrend sie ihr
Naehzeug aus dem auf der Fensterbank stehenden Korb zusammensuchte.
Ein Blick auf die Strasse zeigte ihr, dass im Parterre gegenueber Lulu
Behn wieder ihrer Gewohnheit nach am Fenster rekelte.
"Immer as'n Blomenpott vor't Finster", sagte sie und liess die Rouleaux
herunter, um jener einen Einblick zu versperren.
Beuthien schien ihre Bemerkung ueberhoert zu haben.
Im Begriff, sich zu setzen, kam ihr der Einfall, ihm eine Tasse Kaffee
anzubieten.
"Warum nich", nahm er dankbar an. Sie schenkte ihm ein und schob ihm den
Kuchenteller zu.
Es schien ihm zu behagen, und sie war schneller mit ihrer Arbeit fertig,
als er mit seinem Kaffee.
Sie lud ihn ein sich Zeit zu lassen, fragte nach diesem und jenem und
stillte ihre Neugier.
Als er gespraechig Auskunft gab und auch auf die Absicht seines Vaters zu
sprechen kam, sich bald zur Ruhe zu setzen, meinte sie: "Dann heiraten
Se woll gliek?"
"Ja", antwortete er scherzend. "Wuelln Se min Fru sin?"
"Da foehrt wi immer fein tosamen in de Kutsch", ging sie darauf ein.
"Un mit soess", lachte er und schob die geleerte Tasse von sich.
Schwerfaellig erhob er sich, und sie bemerkte erst jetzt, da
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