Kerle.
Der schofft's! Wos sull ich machen, jetzt, wu die Ernte kummt? Ich kann
doch nich die Ernte mit 'm Piesecke machen! Se sullten mal zusehn, Herr
Dukter, wenn der Piesecke Gras haut. Bluss die Spitzen schneid't a ab, de
Sense fuchtelt immer in der Luft 'rum. Oder sie bleibt in eem
Maulwurfhaufen stecken. Es ist jaemmerlich!"
"Wie lange wird denn Herr Piesecke hierbleiben?" fragte Hanne.
"Das duerfte ich eigentlich nicht sagen", erwiderte ich, "aber ich glaube
ein ganzes Jahr!"
"Um Gott's willen!" stoehnte Barthel. "A Jahr lang! Da hat mir der Kerl 'n
ganzen Hof ruiniert. Was soll ooch so'n Sargfabrikant von der
Bauernwirtschaft verstehen."
"Wieso - Sargfabrikant?"
Barthel laechelte ueberlegen.
"Eener vom Grundhofe kennt ihn. Piesecke is Sargfabrikant in Hannover und
heesst eegentlich Robert Ebbing. Ich hab das vom Sargfabrikanten gleich
geglaubt; denn 'n sehr traurigen Eindruck macht a doch. Aber ich hab mir
gesagt, a muss doch da was von der Tischlerei verstehn. Da sollt a mir
vorgestern 'ne Kiste zunageln. Das haetten Se sehn muessen! Olle Naegel krumm
oder in die Luft gekloppt. Das weess ich: in een Sarg, den der Piesecke
gemacht hat, leg ich mich amal nich! Eh da die Saenger mit 'Es ist bestimmt
in Gottes Rat' fertig waeren, braech der Boden und ich laeg draussen!"
"Also, das alles glaub ich nicht", warf die blonde Hanne lachend ein;
"Piesecke stammt aus einer besseren Familie; das merkt man ihm schon an."
Ich zuckte die Achseln.
"Es darf hier ein jeder vermuten, was er will."
"Meinetwegen mag er sein, was er Lust hat", sagte Barthel brummig;
"Hauptsache, ich waer ihn los."
"Geduld, Barthel, Geduld!"
"Geduld braucht ma maechtig viel mit den Staedtern. Also fuenfundzwanzig
Stueck Kurgaeste hab ich jetzt. Ausser mit der kleen'n Baerbel hab ich mit
allen Schererei. Na, ich brumm nicht etwa, Herr Dukter; fuer die Aergerei
mit a Staedtern bin ich ja da und hab ich mein feines Auskumm'. Ich sag
bloss: Aerger machen se alle."
"Aber doch nicht ich!" rief Hanne.
"Sie ooch", sagte Barthel melancholisch; "meine Alte is uff Sie
eifersuechtig."
"Barthel!"
Dem Maedchen blieb der huebsche Mund offenstehen.
"Ja, ja, ich hab ihr zwar gutt zugeredt und gesagt: Alte Schraube, es passt
sich nich, dass du uff deine alten Tage eifersuechtig wirst. Aber se sagt,
es passt sich nich, dass ich su oft mit Ihn'n plaudere, und ich taet Augen
machen."
"Was taeten Sie machen?"
"Augen! Nu ja, ich k
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