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einzige Stunde krank."
"Hm!"
Mister Brown grunzte voll Behagens, und ich fuehlte mich in der Rolle des
blamierten Europaeers nicht recht wohl. So mahnte ich zum Aufbruch. Die
Maedchen schlenderten mit dem Kinde voraus, und ich folgte mit Mister Brown
in einiger Entfernung. Jetzt wollte ich dem Fuchs an den Kragen.
"Ich finde eine merkwuerdige Aehnlichkeit zwischen Ihnen, Mister Brown, und
meinem Freunde Stefenson. Sie haben dieselben Augen, dieselbe Nase,
dasselbe Kinn und dieselbe Sprache, ja sogar dieselbe Art, sich zu
raeuspern. Ist das nicht merkwuerdig?"
"Sehr merkwuerdig!" entgegnete Brown. "Ein Schnorrer drueben hat mir mal
gesagt, ich saehe Kaiser Wilhelm aehnlich. Dem habe ich es noch halb und
halb geglaubt und ihm fuenf Prozent dessen geschenkt, um was er mich
anpumpen wollte, aber eine Aehnlichkeit zwischen mir und Stefenson hat noch
niemand herausgefunden. Ich bin Ihnen uebrigens fuer die gute Absicht, mir
etwas Angenehmes sagen zu wollen, sehr verbunden."
Er schaute mich an, und ich blickte in ein stockfremdes Gesicht. Auch
glaubte ich trotz des Abenddaemmerns genau feststellen zu koennen, dass
dieser Bart nicht angeklebt, dass diese Haare keine Peruecke seien. So wurde
ich an meiner Entdeckung irre, und da ich einen zweiten Hineinfall nicht
erleben wollte, sagte ich: "Gott, man kann sich taeuschen!" Da blieb er
stehen, sah mich an und sagte:
"Sie haben mich wohl gar fuer Stefenson selbst gehalten, der Ihnen in einer
Ferienmaske was vormimt? Dem alten Knaben waere ein solcher Streich
zuzumuten, he?"
"Aber nein - aber nein! So aehnlich sind Sie ihm nun doch nicht."
"Nun, moeglich ist alles auf der Welt. Hauptsaechlich bei Ferien vom Ich!"
sagte Brown vergnuegt.
Und er lachte. Es war ein fremdes Lachen.
Unterwegs begegnete uns ein Telegraphenbote. Er ueberreichte mir ein
Kabeltelegramm, das aus Milwaukee kam und lautete:
"Verbindung mit X-Bankverein geloest; weitere Zahlungen durch Dresdner
Bank. Stefenson."
Die Verhandlungen, von dem Bankverein, mit dem wir bis jetzt gearbeitet
hatten, zur Dresdner Bank ueberzugehen, schwebten schon einige Zeit, und
dieses Telegramm belehrte mich nun, dass Stefenson in Milwaukee und nicht
in Waltersburg war. Meine Phantasie hatte mir wieder einmal einen Streich
gespielt ...
Waehrend ich den Telegraphenboten abfertigte und das Telegramm las, war
Mister Brown den Maedchen nachgegangen, hatte die kleine Luise an den
Haenden gefasst und tanzte mit
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