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Mund--er will sie kue-- Sie erwachte, sie fuehlte, dass ihre eigenen heftigstroemenden Traenen sie aus dem schoenen Traume erweckt hatten. * * * * * DIE BEICHTE. Am andern Morgen sehr frueh stand der Hofrat schon vor des Praesidenten Haus und zog die Glocke. Er musste ja sein holdes Idchen fragen, wie es zum erstenmal wieder in Freilingen geschlafen habe. Nebenbei hatte er so viel zu fragen, so viel mitzuteilen, dass er nicht wusste, wo ihm der Kopf stand. Nur soviel war ihm klar, als er den hellpolierten Handgriff der Glocke in der Hand hielt, dass er um keinen Preis von dem interessanten Herrn von gestern zuerst sprechen werde; sie soll mir daran, sagte er, sie soll mir beichten. Er tat sich auf seinen Witz nicht wenig zugut und laechelte noch still vor sich hin, als er die breite Treppe hinanstieg. Der Praesident sei schon in die Session gefahren, gaben ihm die Bedienten auf seine Anfrage zur Antwort, aber gnaediges Fraeulein nehme ihn vielleicht an, obwohl ihre Toilette noch nicht fertig sei. Man meldete ihn; er wurde sogleich vorgelassen. In ihrem kleinen, aufs geschmackvollste dekorierten Boudoir sass Ida auf einer Estrade am Fenster, das Lockenkoepfchen in die Hand gestuetzt. War es doch, als sei das Maedchen in dieser Nacht noch tausendmal schoener geworden! Der Hofrat bekam ordentlich Ehrfurcht vor ihrer Schoenheit; es lag so viel Schmachtendes in ihrem Auge, so viel ernste Sanftmut auf dem lieben Gesichtchen, das ihn begruesste, dass er gar nicht wusste, woher dies alles das Wunderkind gestohlen hatte. Er sagte ihr auch, wie schoen er sie finde; sie aber lachte ihm geradezu ins Gesicht; sie finde, dass sie weit bleicher aussehe als sonst, der Ball koenne einesteils daran schuld sein, sagte sie; dazu komme, dass sie heute nacht so dumm getraeumt habe und alle Augenblicke aufgewacht sei. Sie wollte bei dieser Behauptung recht ernst aussehen; aber das kleine Schelmchen flog ihr doch beinahe unmerklich um den Mund, als wuesste es, was dem huebschen Engelskind getraeumt habe. Der Hofrat sprach vom gestrigen Ball, von Herren und Damen, von allen moeglichen Schoenen; aber er haette sich lieber die Zunge abgebissen, ehe er von Martiniz zuerst angefangen haette, obgleich er wohl sah, dass Ida darauf warte. Er sah sich daher, als alle Taenze und Touren bekrittelt waren und das Gespraech zu stocken drohte, im Zimmer umher. "Nein," sagte er, "wie wunderschoen Ihne
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